Raphaelshaus in Dormagen: Jugendliche wieder aus den Ferien zurück

31.08.2016

In den Sommerferien hat sich das katholische Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ in Dormagen wieder zu einem regelrechten Verschiebebahnhof entwickelt. Die 24 Gruppen der Einrichtung kamen und gingen. Die aufwändige Logistik mit den Fahrzeugen, den Anhängern und dem Equipment ist mittlerweile Routine.
 
Die Königsdisziplin der Ferienaktivitäten sind nach wie vor die Wallfahrten zu fernen spirituellen Zielen. Drei Gruppen waren mit Rädern auf dem Jakobsweg in Richtung Santiago de Compostela unterwegs. Vom Basislager im Vercors bei Grenoble starteten Kanadier, Mountainbiker oder Kletterer. Letztere bezwangen die grandiosen Kletterersteige dieser herrlichen Landschaft in schwindelnden Höhen.
 
Finnland war der nördlichste Punkt Europas, der von einer Mädchen-Gruppe mit „Drahteseln“ erkundet wurde. Die „Hildegard-Gruppe“ aus Zons fuhr eine Etappe am Eisernen Vorhang entlang, um auf diese Weise Outdoor-Pädagogik und  europäische Geschichte zu erleben. Aber auch in Deutschland, von Friesland bis zum Allgäu und von Mecklenburg-Vorpommern bis zu der Eifel, verlebten die Mädchen und Jungen ihre Ferien mit den Pädagogen. Selbst ein Lama-Trekking gab es.
 
„Diese Ferienmaßnahmen sind immer die intensivste pädagogische Zeit im Jahresverlauf. Das Motto der Einrichtung, zwischen Fordern und Fördern Erlebnisräume und Herausforderungen zu schaffen, verlangt den Fachkräften viel Geschick, aber auch persönlichen Einsatz ab“, so Hans Scholten, der Direktor des Raphaelshauses. „Bei nichts wird die Vorbildfunktion der Erwachsenen von den Mädchen und Jungen mehr abgefragt und beäugt als in den gemeinsamen Zeiten der Ferien. Tag und Nacht mit den Kindern und Jugendlichen ohne  Verschnaufpause ist für Groß und Klein eine wichtige Form des wechselseitigen Erlebens,“ sagt er.
 
Bei den Rückkehrern dokumentierten strahlende Gesichter und leuchtende Augen die Erlebnisse und Erfahrungen der Ferienzeit. „Und bei mir fallen die Steine vom Herzen, wenn alle wieder gesund und ohne Blessuren und Unfälle im Raphaelshaus angelangt sind“ meint Scholten.