Caritas-Wohnberatungsagentur stark gefragt

08.05.2012

Nach einem halben Jahr ihres Bestehens zog die Wohnberatungsagentur des Caritasverbands und des Rhein-Kreises Neuss eine erste positive Zwischenbilanz: Die Nachfrage ist groß.
 
"Und sie wird wegen der demografischen Entwicklung enorm steigen", ist Bettina Kasche, die Leiterin des Caritas-Fachbereichs "Senioren", überzeugt. Im Jahr 2020 werden im Rhein-Kreis Neuss rund 129.000 Menschen leben, die älter als 60 Jahre sind. Dabei wird vor allem die Gruppe der Hochbetagten über 80 Jahre sprunghaft wachsen. Allein die Zahl der dementiell veränderten Menschen soll in Folge dessen um etwa zwei Drittel zunehmen. "Doch viele Senioren möchten möglichst lange und selbstbestimmt in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben. Das sollten wir respektieren, und dabei sollten wir ihnen helfen", so Kasche. 

Stolperfallen beseitigen, ebenerdige Duschen einbauen, Treppenlifte installieren, automatische Herd-Abschaltungen aktivieren - es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Senioren zu einem selbständigen und sicheren Leben in den eigenen vier Wänden zu verhelfen. Wie das alles geht, wissen Beate Müller, Marion Schröer und Ursula Tillmann, die die Beratungsstellen der Agentur an der Friedrichstraße in Neuss und an der Bergheimer Straße in Grevenbroich besetzen. Sie verabreden sich mit den Ratsuchenden zu Hausbesuchen. 

Im trauten Heim wird zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht. Auf dieser Basis liefert die Wohnberatung Anregungen zur Verbesserung der Situation, Umbauskizze inklusive. Die Fachfrauen informieren über Finanzierungsmöglichkeiten und technische Hilfsmittel, helfen bei Anträgen auf Kostenbeteiligung durch Kranken- oder Pflegekassen und leisten Unterstützung bei Verhandlungen mit Vermietern. Dort, wo größere Umbaumaßnahmen erforderlich sind, steht mit Ines Maniolas eine Architektin für Planung und Umsetzung zur Verfügung.

Die Beratung ist kostenlos. Vereinbarungen für Hausbesuche werden entgegengenommen unter Telefon (0 21 31) 27 37 22 oder (0 21 81) 81 99 36. Faltblätter mit näheren Informationen liegen in öffentlichen Einrichtungen wie den Kreishäusern Neuss und Grevenbroich aus.