Diözesanrat für Erhalt der Privatschulfreiheit

25.09.2007

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KStA, PEK

„Es wird keine erzbischöfliche Gymnasien mehr geben.“ Mit diesen Worten erläuterte Hannelore Kraft, Fraktionsvorsitzende der SPD im Düsseldorfer Landtag, die Vorschläge ihrer Partei zur Einführung der sogenannten Einheitsschule in Nordrhein-Westfalen.

Sollten diese Pläne eines Tages Wirklichkeit werden, stünde auch das Neusser Marienberg-Gymnasium vor dem Aus. Denn die Konzepte der SPD sehen in der Tat vor, das dreigliedrige Schulsystem, also Haupt-, Realschulen und Gymnasien abzuschaffen. Auch Privatschulen sollen davon betroffen sein.

Daher regt sich der Widerstand gegen die Einheitsschulpläne nicht nur im politischen, sondern auch im kirchlichen Bereich. Als einen Angriff auf die verfassungsrechtlich geschützte Privatschulfreiheit hat der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln die Pläne der nordrhein-westfälischen SPD bezeichnet, die die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems vorsehen. Diese Pläne ließen „jedes Bewusstsein für ein modernes Bildungswesen, zu dem auch die freie Schulwahl gehört, vermissen“, heißt es in einer Stellungnahme des Gremiums vom 18. September.

Dem gegenüber betont der Diözesanrat die Notwendigkeit katholischer Schulen, die in besonderer Weise „den einzelnen Menschen und seine spezifische Förderung in den Mittelpunkt ihres Bemühens stellen“. Dagegen sei unter der früheren SPD-geführten Landesregierung in Nordrhein-Westfalen die Erziehung der Schüler und die Förderung begabter Schüler jahrzehntelang vernachlässigt worden, kritisiert der Diözesanrat.

Zum selben Thema: „Streit um katholische Schulen“ (WZ, 4. September 2007)