Förderverein finanziert Bewegungsparcours für Johannes-von-Gott-Haus

15.06.2021

Training im Freien: Ein Corona-Trend soll jetzt auch am katholischen Johannes-von-Gott-Haus in Neuss gelebt werden. Dort wurde mithilfe von Spenden des Fördervereins ein neuer Bewegungsparcours eröffnet. Trainieren können dort nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtung, sondern nach der Pandemie auch Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Quartier.
 
Huberta Winzen probierte sich schon interessiert durch das neue Angebot. Fünf hochwertige Geräte, die verschiedene Muskelgruppen ansprechen, sorgen für genug Abwechslung – zwei davon eignen sich auch für Rollstuhlfahrer. „Ich kann die Übungen sogar nach Schwierigkeitsgrad anpassen und mich künftig noch steigern“, freut sich die 90-jährige Bewohnerin. Auf übersichtlichen Erklärtafeln werden die Übungen beschrieben, sodass Interessierte auch ohne Einweisung loslegen können. Für die Seniorinnen und Senioren, aber auch für die Mitarbeiter im Johannes-von-Gott-Haus sollen zusätzlich Sportprogramme angeboten werden, die von einem Physiotherapeuten angeleitet werden.
 
Ideengeberin des Projekts ist Janina Scholz, die in der Senioreneinrichtung ihr duales Studium zum Bachelor für Gesundheitsmanagement abschließen konnte. „Verschiedene Studien belegen die positive Wirkung von Sport bei älteren Menschen. Durch die Bewegung an der frischen Luft steigert sich das Wohlbefinden und die gesamte Lebensqualität“, weiß die 26-Jährige. Argumente, die auch Dr. Hans-Josef Holtappels, Vorsitzender des Fördervereins, gleich überzeugten. „Wir haben im Vorstand einstimmig beschlossen, dass wir den Bewegungsparcours finanzieren wollen.“ Die notwendigen 20.000 Euro für die Geräte kamen innerhalb von zwei Jahren durch Spendengelder zusammen. Die Kosten für die Montage in Höhe von 10.000 Euro übernahm das Haus.
 
Elke Bunjes, die Einrichtungsleiterin, freut sich, dass das Vorhaben mithilfe der Unterstützung umgesetzt werden konnte: „Der Bewegungsparcours hat neben der gesundheitlichen Komponente einen weiteren wichtigen Vorteil: Er soll die Menschen zusammenführen. Wenn die Pandemie vorbei ist, sind auch Anwohner aus der Umgebung eingeladen, sich an den Geräten auszuprobieren und dann vielleicht mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch zu kommen“, betont die Prokuristin der Seniorenhilfe.
 
„Corona hat uns besonders vor Augen geführt, wie wichtig soziale Kontakte im Alltag sind. Deshalb ist die Installation des Parcours zum hoffentlichen Ende der Pandemie so passend.“ Und bis es soweit ist, testen schon einmal die Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeiter ihr Können an Geschicklichkeitsturm, Armfahrrad, Rückentrainer und Co.