Festival Alte Musik Knechtsteden in der romanischen Basilika

08.06.2018

Es geht ums „ÜberLeben“: So lautet das Thema des 27. Festivals Alte Musik Knechtsteden im Gedenkjahr 2018. In den Veranstaltungen zieht es Parallelen vom Beginn des 30-jährigen Krieges vor 400 Jahren und dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 zum aktuellen Geschehen. Das Festival begegnet vom 22. bis 29. September Überlebensstrategien, Friedensbotschaften und Schicksalsmusiken von Mittelalter über hochbarocke Meisterwerke bis zur Zwölftonmusik des 20. Jahrhunderts. Soeben startete der Kartenvorverkauf.
 
Im Auftaktkonzert wird neben Beethovens Fünfter – seiner Schicksalssymphonie – das selten aufgeführte Oratorium „Die vier letzten Dinge“ des Mozart-Schülers Joseph Eybler unter der Leitung von Hermann Max mit der Rheinischen Kantorei und dem Hamburger "ensemble reflektor" zu erleben sein.
 
Von Telemanns Markus-Passion lässt Max in einem weiteren Highlight mit Rheinischer Kantorei und dem Kleinen Konzert den Videokünstler Valerij Lisac Parallelen zu Verfolgten und Mutigen der Weltgeschichte ziehen. Den Kreis der letzten Dinge schließt das Abschlusskonzert, wenn Max Buxtehudes „Jüngstes Gericht“ in einer Edelbesetzung mit Solisten und dem Kleinem Konzert aufführt. Die apokalyptischen Bilder des Hieronymus Bosch stimmen als düstere Kulisse darauf ein – zu erleben in der Stadtbibliothek in Dormagen.
 
Die Gregorianische Nacht hat in diesem Jahr das Ensemble „Heinavanker“ zu Gast. Die Gregorianik-Spezialisten aus Estland lassen in der romanischen Basilika die Zeit der Christianisierung der baltischen Stämme im Mittelalter auferstehen.
 
WDR und Deutschlandfunk begleiten das Festival auch in diesem Jahr mit Aufzeichnungen. Der WDR wird Telemanns Markus-Passion und „Das Jüngste Gericht“ von Dietrich Buxtehude mitschneiden, der Deutschlandfunk die Gregorianische Nacht. Das Eröffnungskonzert wird live auf der Facebook-Seite des Festivals in einem Videostream übertragen. Näheres im Internet: www.knechtsteden.com