Gindorfer bewirteten Pilgergruppen auf dem Weg zum Apostelgrab nach Trier

05.06.2018

In der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Gustorf bot sich jetzt wieder ein ungewohntes Bild: Mehrere Gruppen von Pilgern zogen auf verschiedenen Wegen durch den Ort auf ihrem Weg zum Apostelgrab nach Trier. Darunter sind seit Jahrzehnten auch die Mitglieder der St.-Matthias-Bruderschaften aus Holzbüttgen und Vorst sowie aus Büttgen.
 
Durch diverse Trainingseinheiten und kleinere Wallfahrten (unter anderem nach Klein-Jerusalem) physisch und mental auf die Strapazen dieser Fußwallfahrt mit einem durchschnittlichen Marschpensum von rund 50 Kilometern eingestellt, machen die Pilger regelmäßig eine Rast in Gustorf.
 
Die Organisation dieser ersten Rast am jeweils ersten Pilgertag der verschiedenen Gruppen liegt seit Jahrzehnten in den Händen der Gindorfer St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft. „Hierzu stellt uns die Gemeinde in der Regel unser Pfarrheim zur Verfügung“, so Gindorfs Brudermeister Robert Hoppe. Leider habe man in diesem Jahr aufgrund von Problemen in der Terminabstimmung in die Räumlichkeiten des Seniorenstifts ausweichen müssen.
 
Hoppe beschreibt diese Termine, zu denen die Vorstandsmitglieder der Bruderschaft und vor allen Dingen deren Frauen sowie die Mitglieder der passiven Zuggemeinschaft der „Erftkronen“ ihre Freizeit in den Dienst am Nächsten stellen, beileibe nicht als hochrangige Repräsentationsverpflichtung. „Aber“, so Hoppe, „wer einmal die verschworene Gemeinschaft dieser Pilgergruppen erlebt hat, bereut es nicht, seine Freizeit auch in diesen Fällen für die aktive Mitarbeit in der Bruderschaft geopfert zu haben. Auch dann nicht, wenn es für den einen oder anderen im Einzelfall sicher nicht immer einfach ist, sich gerade an diesen Vormittagen die Zeit zu nehmen, wo andere das eigene Familienleben leben oder gemeinsam Vatertag feiern.“
 
Der Gindorfer Brudermeister beschreibt die große Dankbarkeit für eine Tasse Kaffee, ein belegtes Brot oder ein Glas Wasser, die einem von zunehmend auch jungen Teilnehmern der Pilgergruppen entgegengebracht wird, als beeindruckend: „Wer dieses Gemeinschaftsgefühl, dieses freundschaftliche und vertrauensvolle Miteinander einmal erlebt hat, das regelmäßig mit einem musikalischen Dank an die Helfer, einem Choral oder einem Gebet der Gruppen vor der Fortsetzung des Pilgerwegs endet, der nimmt ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit mit nach Hause.