Jerusalem-Pilger in Rommerskirchen

07.09.2010

Nur mit einer Kerze als dem Symbol für Frieden und Versöhnung ausgerüstet, machte Thomas Joachim Uhlig als Pilger auf dem Weg nach Jerusalem in Rommerskirchen Station.
 
Der 34-jährige Uhlig will einen Beitrag für den Frieden in der Welt leisten. Darum ist er unterwegs. Bis Weihnachten 2012 möchte er in Jerusalem in Israel ankommen. Dann hätte er 20.000 Kilometer geschafft.. In Potsdam mit direktem Blick auf die Mauer aufgewachsen, erlebte er die Wende hautnah mit. Während seines Jura-, Politik- und Geschichtsstudiums vollzog sich bei ihm nach eigener Darstellung "ein Bewusstseinswandel". Er entschied sich für einen neuen Lebensentwurf. 

Im Mai 2009 machte er sich auf seine auf drei Jahre ausgelegte Pilgerreise von Potsdam nach Jerusalem. Dieses Ziel hat er nicht auf geradem und kürzestem Weg im Visier. Auf seiner Pilgertour besucht Thomas Joachim Uhlig geschichtlich relevante Orte über ganz Europa verteilt. Dazu zählen Konzentrationslager, Kriegsschauplätze und Gefallenenfriedhöfe. Überall wo er Station macht, entzündet er eine Friedenkerze. „Denn,“ so seine Hoffnung, „dieses Symbol verstehen alle!“ Uhlig hat sich der Armut verschrieben. Dazu gehört auch, dass er nicht versichert ist. Er vertraue da ganz auf Gott, sagt er.

Jerusalem ist für Uhlig trotz der aktuell wenig hoffnungsverheißenden Situation die Stadt des Friedens. Zu seinem Selbstverständnis von Religion stellte er unter anderem fest: „ Der Glaube unseres gemeinsamen Stammvaters Abraham ist gemeinsame Verheißung an das Judentum, das Christentum und den Islam. Sie repräsentieren unsere gemeinsame Verantwortung, denn nur gemeinsam finden wir Frieden.“ 

Am Fest des heiligen Johannes, am 24 Juni, ließ er sich in der Kirche des Kapuzinerklosters von Stühlingen taufen. Dabei erhielt er den für seine Wallfahrt passenden Namen Elijah Maria. Seine Taufpatin Carmen Maria Asanger begleitete ihn auf seinem Weg, als er in Maria Laach Station machte. Dort hatten Mitglieder der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) St. Martinus in Nettesheim die Jerusalem-Pilger getroffen. Jetzt klopfte Uhlig in Rommerskirchen an.
 
Als der Pilger bei der Rosenkranzandacht in St. Peter mitbetete, lud ihn Elisabeth Abts spontan zur Übernachtung bei sich daheim in Vanikum ein. Nach dem Besuch der heiligen Messe in Knechtsteden stärkte Uhlig sich im Pfarrhaus von Rommerskirchen für seinen weiteren Weg, der auch über das Kloster Langwaden führte. In der Kirche St. Peter in Rommerskirchen zündete Uhlig seine Friedenskerze im Beisein von Dechant Monsignore Franz Josef Freericks an. Der Priester vom Gilbach versprach, den weiteren Weg des Jerusalem-Pilgers im Internet zu verfolgen. Dann brach der begeisterte Gast wieder auf. Kontakt zu ihm kann man bekommen über www.facebook.com/home.php oder E-Mail an thomas.jerusalem-ruft@freenet.de