Katholikenrat bestätigt Cornel Hüsch im Amt

11.03.2010

Der Kreiskatholikenrat will weiter selbstbewusst für den christlichen Glauben eintreten. Von „einer frohen Botschaft zum Anfassen“ sprach sein Vorsitzender Cornel Hüsch in der Vollversammlung im Dormagener Pfarrzentrum „Römerhaus“. Die Vertreter von 183.000 Katholiken in den Seelsorgebereichen und Verbänden bestätigten den Neusser Rechtsanwalt einstimmig in seinem Amt. 

Als Hüschs Stellvertreter fungieren künftig Walter Pesch aus Neuss sowie die Dormagener Adolf Thöne und Trudi Porath. Zu Beisitzern gewählt wurden Norbert Kallen aus Kaarst, Kathrin Odenthal aus Grevenbroich, Ursula Eckerth aus Dormagen sowie die Neusser Joachim Braun, Heiner Cöllen, Thomas Kaumanns, Susanne Niemöhlmann und Werner Uersfeld.

Cornel Hüsch ging in seinem Vorstandsbericht auf die veränderten Strukturen im Erzbistum Köln ein. „Es hat sich eine Diskussionskultur entwickelt, die zeigt, dass es Gemeinsamkeiten geben soll und kann. Und so ist die Tatsache, dass bei unserer Versammlung zwölf von 13 Seelsorgebereichen vertreten sind, ein sehr ermutigendes Zeichen“, so der Vorsitzende. Jetzt gelte es, die neuen Strukturen mit Leben zu füllen und den Glauben auch nach außen zu tragen. Stichworte gibt es genügend: Sie reichen vom Abhängen von Kreuzen im öffentlichen Raum bis zum Schutz des Sonntags, der Bekenntnisschule oder der christlichen Begräbniskultur. „Da dürfen wir unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, da müssen wir uns einmischen“, sagte Hüsch. Auch vor Missbrauchsskandalen in kirchlichen, aber auch anderen Einrichtungen sollen die Augen nicht verschlossen werden. Der Katholikenrat und der Caritasverband Rhein-Kreis Neuss planen zu diesem Thema kurz nach den Osterferien eine Informationsveranstaltung.

Erste Schritte zur modernen Glaubensverkündigung haben die Katholiken aus den Dekanaten Neuss/Kaarst und Grevenbroich/Dormagen bereits getan. Der Internet-Auftritt www.katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de wird weiter aufgewertet, und die City-Pastoral bekommt ein Gesicht – mit einem „Zelt der Begegnung“, das kürzlich zur samstäglichen Haupteinkaufszeit in Neuss aufgebaut wurde und im April auch in Dormagen stehen soll. „Wie die Wanderprediger“, so Hüsch, haben Aktivposten des Katholikenrats das Gespräch mit den Passanten über Gott und die Welt gesucht und gefunden. Die Resonanz ist sehr positiv gewesen.

Vor ihrer Hauptversammlung hatten die katholischen Laien eine heilige Messe in der Dormagener Kirche St. Michael gefeiert mit Kreisjugendseelsorger Marcus Bussemer aus Neuss, Dechant Monsignore Franz Josef Freericks aus Rommerskirchen und Pfarrer Peter Stelten aus Dormagen. Nach den Regularien begrüßte Cornel Hüsch Schwester Dr. Lea Ackermann. Die Gründerin der Organisation Solwodi („Solidarity with Women in Distress“, Solidarität mit Frauen in Not) sprach über das Thema „Ware Frau – der Handel mit Frauen und Kindern bei uns“.