Licht, Lieder und Lesungen – Nacht der offenen Kirchen lockte viele Besucher an

30.10.2016

25 christliche Kirchen in Neuss, Kaarst und Grevenbroich hatten zur „Nacht der offenen Kirchen“ am vergangenen Freitag eingeladen. Ein vielfältiges und interessantes Programm hatten die teilnehmenden Gemeinden dafür zusammengestellt. Zahlreiche Besucher nutzen die Gelegenheit, bekannte Kirchen aus einer anderen Perspektive kennenzulernen – oder aber auch einen Blick in Kirchen zu werfen, die man sonst nicht regelmäßig besucht, wie etwa Krankenhauskapellen oder das frühere Collegium Marianum.
 
Das Quirinus-Münster in Neuss war nur vom Licht einiger Kerzen erleuchtet. Mitglieder der Gemeinde trugen Texte aus der Heiligen Schrift vor. Ähnlich in Grevenbroich: In der St. Martinus-Kirche in Wevelinghoven hatten Helfer ein Kreuz aus Kerzen gelegt. Auch hier wurde Schrifttexte vorgelesen. Letztere zogen sich zusammen mit den Elementen Licht und Musik wie ein roter Faden durch die unterschiedlichen Angebote.
 
Schon von weitem sah man der St. Josef-Kirche auf der Neusser Furth an, dass kein gewöhnlicher Freitagabend ist. Die Fassade wurde von farbigen Strahlern angeleuchtet. Innen war die Kirche ebenfalls in buntes Licht getaucht. Verschiedene musikalische Angebote luden zu Besinnung und Gebet ein; auch die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft nahm im Rahmen ihres Bruderschaftstages am Programm teil.
 
Traditionell wird in der Erlöserkirche in Neuss-Reuschenberg ein Lichterlabyrinth aufgebaut. „Zu sich finden im Kreis aus Kerzen“ lautete dort das Motto. Das Thema Licht spielte auch in der St. Antonius-Kirche in Vorst eine Rolle. Der gesamte Kirchenraum, aber auch einzelne Elemente wurden bunt angestrahlt. Stetig wechselten dabei die Farben. „Die Kirche ist bunt und verändert sich“, erklärte ein Seelsorger der Gemeinde den Besuchern die Bedeutung der Lichtinstallation.
 
Rockige Musik, buntes Licht und Weihrauchschwaden hingegen schlugen den Besuchern aus der St. Martinus-Kirche in Neuss-Uedesheim entgegen. Zahlreiche Lichteffekte begeisterten das auffällig junge Publikum. Thematisch hatte die Gemeinde Betrachtungen zu den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde vorbereitet. 
 
Zehn Jahre, nachdem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) im Raum Neuss erstmals zur Nacht der offenen Kirchen eingeladen hatte, setzen Mitglieder aus den katholischen und evangelischen Gemeinden der Neusser Innenstadt ein besonderes ökumenisches Zeichen: Sie hatten sich erstmals zu einem gemeinsamen ökumenischen Friedensweg verabredet. Die Wege zwischen fünf Stationen in Kirchen legten sie gemeinsam mit Kerzen und Laternen zurück.
 
Als ökumenische Veranstaltung wird die Nacht der offenen Kirchen vermutlich auch in zwei Jahren ihre Fortsetzung finden. Nächstes Jahr – das ist sicher – stehen Feierlichkeiten zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Mittelpunkt.
 
Link: Fotos auf der Facebookseite des Katholikenrates