Musikfestival in der Knechtstedener Basilika

13.09.2011

Unter dem Leitwort "Zeitgenossen" findet vom 16. bis 24. September das "Festival Alte Musik 2011" in der Basilika des Spiritaner-Klosters Knechtsteden statt. Hermann Max, der Leiter der Veranstaltungsreihe, hat ein großes Programmpaket geschnürt..

Im Eröffnungskonzert am Freitag,16. September, wird ab 20 Uhr die Messe in h-Moll von J. S. Bach erklingen, wobei Hermann Max betont, dass durch die Einstudierung einer neuen Edition des Werkes die musikalischen Affekte stärker hervorgehoben werden. Nach neuesten Erkenntnissen haben an der Bach-Partitur zudem auch zwei seiner Söhne mitgewirkt.

Die beiden Teile einer Romanischen Nacht am Samstag,17. September, haben durchaus verbindende Elemente, da sowohl ein- und mehrstimmige Musik als auch europäische und außereuropäische, nämlich indische Musik, gegenübergestellt werden. Der zweite Teil des Konzerts ist Hildegard von Bingen gewidmet, deren Namens- und Todestag auf eben jenen Tag. fällt.

Am Sonntag, 18. September, folgt auf die "Landpartie" ab 14 Uhr mit einer Kurzfassung von Purcells „Fairy Queen“ das Gipfeltreffen, das Hermann Max wegen der Starbesetzung mit Nuria Rial als „Drei-Sterne-Musik“ bezeichnet. Nach den Wahlverwandtschaften mit Werken der geistigen Zeitgenossen Bach, Brahms, Schönberg und Schubert ist das Konzert "Leidenschaften" zu erleben, in dem eine moderne Erstaufführung der Marienvesper von Alessandro Melani erklingt – ein Komponist, der sich durchaus mit Monteverdi messen lassen kann. Dramatische Musik aus dem 17. Jahrhundert, die oft Mord und Totschlag zum Thema hatte, war seiner Zeit sehr beliebt. Durch den Tenor James Gilchrist wird das Konzert unter dem Motto "Belcanto" wohl zu einem ton- und gestenreichen Erlebnis. Am letzten Abend des Festivals zum Thema "Bach in Köthen" werden neben einer Overtura von Abel weltliche Kantaten, aber auch das berühmte Vierte Brandenburgische Konzert von Bach selbst zu hören sein. Näheres im Internet unter www.knechtsteden.com.