Olaf Derenthal: Knechtstedener Spiritaner-Pater berichtet aus Zentralfrika

09.01.2018

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Von einer besinnlichen Weihnacht konnte keine Rede sein in Mobaye in der Zentralafrikanischen Republik. Darüber berichtet der voriges Jahr im Kloster Knechtsteden zum Priester geweihte Spiritaner-Pater Olaf Derenthal in einem Internet-Blog. Der Förderverein für das Missionshaus hat beschlossen, ihn mit einer weiteren Spende von 5000 Euro bei seiner Arbeit in dem von Krieg und Vertreibung zerrütteten Land zu unterstützen.
 
Derenthal wirkt im Bistum Alindao, war zuletzt aber mit vielen Einheimischen in ein Camp jenseits der Grenze in den Kongo geflüchtet, wo es ums blanke Überleben ging. Nun ist er wieder zurück in Mobaye. „Der Krieg der letzten sechs Monate hat vieles kaputt gemacht. Auch einige Kapellen sind von den marodierenden Rebellen geplündert und zerstört worden“, berichtet der Seelsorger.
 
Nun haben die Gegenmilizen einen Waffenstillstand gutgeheißen. Derenthal sieht viele junge Männer mit Amuletten um die Hälse und Waffen in den Händen. „Etliche von ihnen begrüßen mich auf der Straße, viele sind Katholiken. Irgendwann hat ein jeder von ihnen den Entschluss gefasst, sich ritueller schwarzer Magie zu unterziehen und sich den bewaffneten Gruppen anzuschließen... Alle scheinen mir Täter und Opfer zugleich“, sinniert der Gottesmann. Wer seine Erlebnisse verfolgen möchte, kann dies im Internet tun:https://olafcssp.wordpress.com