Päpstlicher Segen und Volksfest zum Priesterjubiläum

11.06.2015

Wenn es stimmt, dass die Gemeinde die Familie des Priesters ist, dann hat Kreisdechant Msgr. Guido Assmann eine große Familie. Und dann war die Feier seines silbernen Priesterjubiläums ein großes Volks- und Familienfest – ein Gruß des Papstes inklusive.
 
Seinen eigentlichen Weihetag am 1. Juni hatte Assmann gemeinsam mit einigen Mitbrüdern in Rom verbracht. Am vergangenen Sonntag folgte dann die Feier in Neuss, wo er seit nunmehr fast acht Jahren tätig ist. Viele hundert Gläubige, Gemeindemitglieder aus Neuss und Grevenbroich, Mitstreiter aus kirchlichen Vereinen und Verbänden, Freunde und Weggefährten aus dem ganzen Erzbistum sowie aus Gesellschaft und Politik folgten seiner Einladung und verbreiteten auf dem Münsterplatz Volksfeststimmung – gegrillte Würstchen, Freibier und Blasmusik taten ein Übriges dazu.
 
Zuvor hatte Msgr. Assmann im überfüllten Quirinusmünster eine Dankmesse gefeiert. In der Predigt skizzierte Prof. Dr. Peter Kohlgraf (vormals Schulseelsorger am Marienberg-Gymnasium) Bedeutung und Entwicklung des priesterlichen Dienstes. Der Münsterchor übernahm gemeinsam mit dem Marienchor die musikalische Gestaltung.
Am Ende des Gottesdienstes sorgte der Pfarrgemeinderat Neuss-Mitte für eine Überraschung. Ohne Wissen des Pastors hatten dessen Mitglieder in Rom den Apostolischen Segen anlässlich des Weihejubiläums erbeten. Unter kräftigem Applaus überreichte Pfarrgemeindesratsmitglied Thomas Kaumanns die Segensurkunde. Dieses Geschenk dient zugleich einem guten Zweck, denn für die Ausstellung erhält das päpstliche Almosenamt einen Obolus. Aus den Erlösen wurde in diesem Jahr direkt am Petersplatz ein Duschcontainer für Obdachlose der Stadt Rom gebaut.
 
In seiner Ansprache würdigte Kaumanns den Jubilar: „Wir erleben Sie hier in Neuss als jemanden, der oftmals Althergebrachtes infrage stellt und nach neuen Wegen sucht, um Gottes Botschaft den Menschen nahezubringen.“ Trotz seiner vielen Verpflichtungen nehme Msgr. Assmann sich immer wieder Zeit, um wirklich Pastor, also Hirte, zu sein. Und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, dass Assmann, der aus dem protestantisch geprägten Bergischen Land stammt, immer mehr zu einem „rheinischer Pastor“ werde. „Wir wünschen Ihnen, dass Ihnen auch in Zukunft genug Zeit und auch Kraft bleiben, um wirklich Priester zu sein – Gott zugewandt im spirituellen Leben und den Menschen zugewandt als unser Pastor.“