Rheinfeld: Weihbischof Schwaderlapp segnete Stein der Barmherzigkeit

17.10.2017

Er ist im wahrsten Sinn des Wortes ein „Denk-Mal“ und ein spiritueller Impulsgeber: Der „Stein der Barmherzigkeit“. Jetzt wurde die massive Kreuz-Stele aus Beton an der Piwipp in Rheinfeld bei Dormagen von Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp gesegnet. An der feierlichen Zeremonie nahmen mehr als 200 Gäste und Gemeindemitglieder teil. „Der Stein der Barmherzigkeit steht für Erinnerung, er ist zugleich Mahnung und Anstoß. Es gilt, nicht nur zu fragen, wo Unbarmherzigkeit ist, sondern sich selbst zu fragen, wo bin ich barmherzig? Der Stein ist eine Aufforderung, sich nach Barmherzigkeit auszustrecken", sagte Weihbischof Schwaderlapp.
 
Auf dem Michaelismarkt im September 2016 hatten sich mehr als 500 Dormagener im von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahr der Barmherzigkeit“ tatkräftig an dem Gemeinschaftsprojekt der Dormagener Pfarrgemeinde St. Michael beteiligt, indem sie geholfen hatten, die Schalungsform mit Beton zu füllen. Zudem gaben sie Gedanken und Gebete auf Papier in eine „Zeitkapsel“, die sich im Inneren der etwa 1,60 Meter hohen und rund eine Tonne schweren Kreuz-Stele befindet.
 
Das „Denk-Mal“ trägt außen deutlich sichtbar die Kernaussagen zu den sieben leiblichen Werken der Barmherzigkeit: Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und Tote bestatten. So soll das Thema der Barmherzigkeit wieder neu in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden.
 
„Wir sind sehr froh, dass der Stein der Barmherzigkeit nun an einem so gut besuchten Ort wie der Piwipp seinen Bestimmungsort gefunden hat, wo er viele Menschen dazu einladen wird, innezuhalten und über die Botschaften der Kreuz-Stele nachzudenken“, sagte Pfarrer Peter Stelten. Die von den Gemeindemitgliedern Ansgar Beuten, Diakon Ronald Brings, Frank Bosch, Frieder Neher, Dr. Michael Preuss und Markus Wegener initiierte Aktion setze ein außergewöhnliches spirituelles Zeichen. Zugleich bedankte sich Stelten bei Familie Siepen, die den Platz in direkter Nähe zum Landgasthaus und zum Piwipper Böötchen zur Verfügung gestellt hatte.