St. Martinus in Nettesheim: 500 Jahre Gotik

06.11.2015

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Die Gemeinde St. Martinus lenkt den Blick auf das Jahr 1515: Damals, vor 500 Jahren, wurden die Fertigstellung des Langhauses von St. Martinus mit Chorapsis im gotischen Stil sowie die Erhöhung des romanischen Turms um das erste Glockengeschoss abgeschlossen. Das ist den Nettesheimern einen Festtag wert: Das Jubiläum „500 Jahre Gotik“ wird am Sonntag, 8. November, begangen. Im Hochamt ab 9.15 Uhr singt der Pfarr-Cäcilien-Chor  mit Orchesterbegleitung die „Missa Lumen“ von Lorenz Maierhofer. Um 16 Uhr  beginnt im Schützenhaus im benachbarten Frixheim  ein Konzert mit Melodien aus Musical und Operette. Danach ist ein Empfang geplant.

Zur 500-Jahr-Feier erscheint die Broschüre „St. Martinus in Nettesheim: Wissenswertes und Rundgang“. Sie beschreibt die Tatsache, dass St. Martinus viel älter ist als „nur“ ein halbes Jahrtausend. Die Kirche war ursprünglich eine Kapelle der Ritter von Nettesheim. Ihr Anwesen war ein sogenannter Patronatshof, bis die Herren ihr Gotteshaus und das Patronat vor 1195 an das Kölner Stift St. Kunibert abtraten. In den Kriegswirren der folgenden Jahrhunderte wurde St. Martinus oft beschädigt. So hatte die Kirche im Burgundischen Krieg 1474/75 so sehr gelitten, dass sie mit Ausnahme des Turms neu erbaut werden musste, was 40 Jahre dauerte – bis 1515.