„Stell mich an, nicht ab!“: Caritas-Aktion in Dormagen

08.10.2013

Die Caritas-Sozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH hat mit ihrer Aktion „Stell mich an, nicht ab!“ in der Dormagener Innenstadt für Aufsehen gesorgt. Sie nahm an einer bundesweiten Kampagne der Bundesarbeitsgemeinschaft „Integration durch Arbeit“ gegen Langzeitarbeitslosigkeit teil.
 
Insgesamt waren bundesweit 1.700 Pappfiguren mit den Schicksalen von jeweils zehn Menschen in ganz Deutschland unterwegs. Sie werben für eine bessere Unterstützung von Männern und Frauen, die lange Zeit ohne Job sind. Jetzt forderten zehn dieser lebensgroßen Pappfiguren in Dormagen „Stell mich an, nicht ab“. Die Figuren sind Stellvertreter für die Schicksale von langzeitarbeitslosen Menschen. Ihr Weg in die Arbeitslosigkeit ist für die Interessierten nachlesbar beziehungsweise über einen QR-Code sogar downloadbar.
 
Mitten im Marktgeschehen in der Fußgängerzone machten sie die Besucher, die sich zum Teil an diesen  lebensgroßen Aufstellern vorbei zu ihren Einkäufen durchschlängeln mussten, auf die Situation der Betroffenen aufmerksam. Caritas-Kaufhaus und Radstation präsentierten mit einer Ausstellung den Alltag in einem Beschäftigungsprojekt. In vielen Gesprächen mit den Marktbesuchern wurden das Verständnis und die Solidarität der Passanten für die Aktion deutlich.
 
Die Caritas im Rhein-Kreis Neuss plant den Aufbau eines weiteren Sozialkaufhauses und einer Radstation in Dormagen; also einen dritten Standort neben den bewährten Einrichtungen in Neuss und Grevenbroich. Der Bürgermeister der Stadt Dormagen, Peter-Olaf Hoffmann, und der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters Rhein-Kreis-Neuss, Ulrich Hartz, gaben ihrer Hoffnung auf eine Besserung der Lage von Langzeitarbeitslosen ebenso Ausdruck wie Caritasdirektor Norbert Kallen, der Abteilungsleiter Soziale Dienste, Dirk Jünger, sowie Oliver Schmeier von der Radstation Neuss.