Tiersegnung im Nikolauskloster der Oblatenmissionare bei Glehn

02.10.2015

Bald ist in den Kirchen wieder vom Ochsen an der Krippe die Rede. An Palmsonntag hat der Esel seinen wichtigen Auftritt. Selbst die Taube findet in vielen Kirchen als Heiliger Geist ihren Platz. Spätestens bei der Erinnerung an die Sintfluterzählung wissen wir, wie tierlieb doch Gott, Bibel und die Kirche allgemein sind.Genauso tierlieb präsentiert sich auch das Nikolauskloster der Oblatenmissionare bei Glehn am Sonntag, 4. Oktober, um 15 Uhr. Denn dann herrscht dort wieder tierisches Treiben.
 
Von Pferden über Ziegen, Schafe, Hunde, Katzen, Vögel bis hin zu Meerschweinchen oder Schildkröten versammelt sich alles, was den Weg auf die die grüne Parkfläche schafft, um gemeinsam mit den Besitzern Gottes Segen zu erfahren. "Dieser Segen ist ein Zeichen dafür, dass Gott unsere tierischen Lieblinge ebenso wie uns unter seinen Schutz stellt. Schließlich wird bereits in den ersten Zeilen der Bibel, der ersten Schöpfungserzählung, deutlich, dass Tiere einen hohen Stellenwert im göttlichen Ermessen einnehmen", so Pater Felix Rehbock, der Rektor des Hauses.
 
Ganz gemäß dieser biblischen Erzählung fühlte sich auch der heilige Franz von Assisi mit den tierischen Geschöpfen sehr eng verbunden, worauf zahlreiche Legenden hinweisen. Auf ihn, dessen Gedenktag die Kirche am 4. Oktober feiert, geht der alte Brauch der Tiersegnung zurück. Ferner ist die vorbildhafte Beziehung dieses Heiligen Anlass dafür gewesen, den 4. Oktober  als Welttierschutztag zu ernennen.

Ebenso wichtig ist allerdings auch das eigene Wohl. Daher gibt es für alle Tierliebhaber am 4. Oktober im Anschluss an den Wortgottesdienst mit Segnungsfeier die Gelegenheit, den Sonntag bei hausgemachtem Kuchen und duftendem Kaffee oder Tee gemütlich im Nikolauskloster ausklingen zu lassen – der alljährliche Sonntag für Mensch und Tier, gestärkt an Leib und Geist.