Vom Mädchen für alles zum Pastor für alle

15.01.2012

Thorsten Kluck aus Büttgen-Vorst möchte Priester werden. Neulich machte er einen großen Schritt auf diesem Weg: er wurde von Weihbischof Helmut Dieser (Trier) zum Akolythen beauftragt und darf künftig als Helfer des Diakons oder Priesters verschiedene liturgische Dienste übernehmen.

Damit nähert sich der 26jährige Student seinem Traumberuf, den er schon ergreifen will, seit er neun Jahre alt war. Lange Zeit war er als Messdiener in Vorst aktiv, leitete auch eine eigene Gruppe; später engagierte er sich als Lektor und Küster – als „Mädchen für alles“, wie er selber sagt.

Und doch verlief der Weg hin zum Priesterberuf nicht ganz gradlinig: Kluck erlernte zunächst den Beruf des Notarfachangestellten, erst seit September 2010 studiert er nun Theologie im interdiözesanen Priesterseminar St. Lambert in Lantershofen, einer Einrichtung des „dritten Bildungswegs“. Auf diesem Weg können Männer auch ohne Abitur Theologie studieren und Priester werden. Die "Schule des Lebens" soll dabei das Abitur ersetzen. Das Studium geht über 12 Trimester in vier Jahren und umfasst drei Dimensionen, nämlich: geistliches Leben und menschliche Reifung, theologische Bildung, pastorale Befähigung.

Voraussichtlich im Jahr 2014 wird Kluck ins Priesterseminar des Erzbistums Köln eintreten und dann 2016 zum Priester geweiht werden. Als Vorbild sieht er den Hl. Pfarrer von Ars an, „weil man an ihm sehen kann, dass der Beruf den ganzen Menschen erfordert. Er ist nur lebbar in inniger Verbindung zu Christus, das heißt im Gebet.“ Und ganz im Sinne des Schutzpatrons der Pfarrer träumt Kluck von einer Zukunft als Gemeindepfarrer: „Wichtig ist der Kontakt zu den Menschen!“

Internet-Tipp: www.st-lambert.de