VORGESTELLT: Osternachtwache - durch die Nacht zur Osterfeier

09.04.2017

Der dritte Platz des Hermann-Straaten-Preises 2016/17 ging an den Pfarrgemeinderat Dormagen-Nord, und zwar für die Idee der „Osternachtwache“. katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de verrät, was sich dahinter verbirgt:
 
In Zeiten, in denen sich weniger Priester um mehr Kirchen kümmern müssen, können selbst an wichtigen Feiertagen nicht alle Kirchen gleichermaßen „bedient“ werden. So ist es etwa unmöglich, in allen sechs Kirchen des Dormagener Nordens die Osternacht zu feiern. Die Christen dort haben aber nicht lange geklagt, sondern aus dieser Not eine Tugend gemacht: In diesem Jahr treffen sie sich bereits zum achten Mal zu einer Osternachtwache. Dort, wo in der Kirche keine Osternacht gefeiert wird, findet eine Hinführung zur gemeinsamen Osternachtfeier in der Nachbargemeinde statt.
 
Dazu gehören ein Mahl in Erinnerung an die Nacht der Befreiung und eine klassische Nachtwache, in der auch Raum für diverse spirituelle und liturgische Elemente wie Kerzen basteln, Gesang oder Gespräche ist. Am frühen Morgen, um 3 Uhr, brechen die Teilnehmer der Nachtwache auf, damit sie um 5.30 Uhr an der Osternachtsfeier in der Nachbargemeinde teilnehmen können. Auf dem Weg bereiten sie sich an verschiedenen Stationen auf das Geheimnis der Auferstehung Christi vor.
 
Den Dormagenern ist es gelungen, eine neue liturgische Form zu finden, die sich steter Beliebtheit erfreut: Trotz der im wahrsten Wortsinne nachtschlafenden Zeit beteiligen sich alle Gruppen aus den Gemeinden an dieser Osternachtwache. Dadurch wachsen die Gemeinden näher zusammen. Zukunftspläne gibt es auch: Im Jahr 2018 soll die Osternachtwache vielleicht erstmals gemeinsam mit evangelischen Christen begangen werden.