Zugang zum Glauben

03.09.2007

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NGZ online

Rhein-Kreis Neuss Eine Kirche ist im wahrsten Sinn des Wortes ein „Denk-Mal“, das einen Zugang zu dem eröffnet, was Christen glauben. Diese Meinung vertreten drei Männer vom Erzbistum Köln, die es wissen müssen: Der aus Neuss stammende Monsignore Robert Kleine, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Martin Struck, Diözesanbaumeister und ehemaliger Dezernent in Diensten der Stadt Meerbusch, und Stephan Schmidt, in Neuss lebender Sprecher des Erzbischofs von Köln.

Das Trio hat jetzt eine Arbeitshilfe zum „Tag des offenen Denkmals“ vorgelegt, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am kommenden Sonntag ausrichtet. Die Veranstaltung steht diesmal unter dem Leitwort „Orte der Einkehr und des Gebets - Historische Sakralbauten“. Mehr als 9500 Denkmäler öffnen bundesweit ihre Pforten, darunter zahlreiche im Rhein-Kreis Neuss. Dabei werden auch Einblicke hinter Türen möglich, die sonst meist verschlossen sind. Zum Beispiel im Ordensmuseum der Augusterinnen im Kloster Immaculata oder in der Dycker Schlosskapelle, die nur zu angemeldeten Führungen geöffnet ist.

Die Arbeitshilfe des Erzbistums gibt einen historischen und theologischen Überblick über die Kirche als Haus des Herrn und Haus der Gemeinde zugleich. „Orte der Einkehr und Besinnung zu bereiten, ist ein Dienst am Menschen. Mit dem offenen Kirchenportal findet dieser Dienst zu einer einladenden, unaufdringlichen Geste“, heißt es.

„Der christliche Kult hat im Verlauf des Jahrhunderte sehr unterschiedlichen Ausdruck gesucht und gefunden in Gebäuden und Räumen“, schreibt Prälat Josef Sauerborn. Aber bei aller Unterschiedlichkeit der Stile und Gestaltungsformen blieben die Strömungen der langen Geschichte religiöser Kult-Erfahrung präsent - „manchmal sehr verborgen, aber nichtsdestoweniger lebendig“.

Jesus im Blick: Die Christuskirche in Neuss öffnet am Sonntag von 15 bis 20 Uhr.Für diese Lebendigkeit möchte der Denkmal-Tag den Besuchern die Augen öffnen. Er lädt sie ein, auf Entdeckungstour in Kirchen und Klöster zu gehen. Daneben präsentieren sich viele Denkmale, deren Verbindung zum Thema etwas weiter gefasst ist: Wegekreuze, Ausgrabungen von Stätten mit kultisch-religiösem Hintergrund, Kleindenkmale entlang von Pilgerwegen, Spitäler, Schulen, Stifte, die auf kirchliche Gründer und Erbauer zurückgehen und vieles mehr. Der „Tag des offenen Denkmals“ ist seit 1993 deutscher Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats.

Kirchen und mehr: Das Programm auf einen Blick