Hl. Dreikönige, Neuss-Dreikönigenviertel

Hl. Dreikönige, Neuss-Dreikönigenviertel

Den kreuzförmigen Bau mit polygonalem Chorschluß und Turm im südlichen Chorwinkel erbaute 1909 – 11 E. Endler aus Köln. Die Kirche bietet einen Mischstil aus Neugotik, Neurenaissance und Jugendstil.

Nach der Kriegszerstörung der Gewölbe haben D. und G. Böhm in Chor und Hauptschiff eine Decke mit hängenden Gewölben eingezogen. Sicherung, umfangreicher Umbau und gründliche Umgestaltung erfolgten 1981 – 86 durch den Architekten W. Nitsch.

Das Bemerkenswerteste in der Kirche sind die Fenster: Die figürlichen Fenster in Chor und Querschiff hat Jan Thorn Prikker 1911 entworfen, aber erst 1919 eingebaut. Sie sind in Form und Farbe durch Jugendstil und frühen Expressionismus geprägt und stellen einen Höhepunkt der Kirchenglasmalerei dar. – Die geometrischen Symbolfenster,1929 ebenfalls von Prikker gefertigt, dokumentieren die Entwicklung des Künstlers innerhalb dieser fast 20 Jahre zum Abstrakten hin.
Tabernakel (D.Böhm), Kreuzgruppe (H.Dinnendahl), Madonnen- und Herz-Jesu-Figur (Ruth Schaumann) stellen charakteristische Beispiele der Kirchenkunst der dreißiger und vierziger Jahre unseres Jh. dar. Ein Holzrelief der Hl. Drei Könige stammt aus dem 16. Jh.

Die jüngste Renovierung betont wieder die Architektur stärker und läßt den Kirchenraum heller erstrahlen.