St. Martinus, Neuss-Uedesheim

St. Martinus, Neuss-Uedesheim

Die Pfarre St. Martinus in Neuss-Uedesheim ist wohl fränkischen Ursprungs. Patronatsherrin von Ort – im 15. Jh. noch Wyszheim genannt – und Kirche war von 1293 – 1802 die Äbtissin des Quirinusstiftes in Neuss.

Die Kirche, 1274 als Kapelle, 1395 als Pfarrkirche erwähnt, fiel zweimal den Flammen zum Opfer (1661 und 1783). Der danach errichtete Backsteinbau mußte 1959 abgerissen werden; lediglich der Turm von 1453 blieb erhalten. 1960 erfolgte der Neubau einer modernen Hallenkirche mit innen holzverkleidetem Satteldach. An der Ostseite befinden sich drei ausgebaute Nischen für Beichtstühle und Taufbecken.

Beachtenswert sind Altarkreuz und Tabernakelstele von W. Kuhn (Neuss),in der Turmkapelle ein hl. Martinus von Moroder (Gröden) sowie dort ein Fenster von H. J. Baum (Köln). 

Aus der alten Kirche stammen 4 Holzfiguren an der Westwand: Unbefleckte Empfängnis, St. Petrus, St. Paulus, St. Agnes; ferner Holzbüsten an der Altarwand: die Evangelisten von der alten Kanzel; dazu der Taufstein. 

Die Kirche besitzt die zweitälteste Glocke von Neuss (1662 gegossen). Vor der Kirche sind Grabsteine aus dem 17. bis 19. Jh. aufgestellt.