Im alten Dorfkern um den Norfer Hof stand bis ins 19. Jh. auch eine romanische Dorfkirche, wovon noch einige Grabmäler zeugen.
1765 – 70 ließen die Stiftsdamen der Müggenburg eine Kirche errichten, die 1820 die Gemeinde übernahm und seitdem als Pfarrkirche nutzt. 1857 setzte man den Turm davor und 1914 die Seitenschiffe an. Diese Stilmischung gewährt trotzdem einen geschlossenen Gesamteindruck.
Die Einrichtung aus dem Rokoko ist vollständig erhalten; lediglich den Hauptaltar ersetzte man 1891 durch einen neugotischen, der 1979 wieder einem barocken Altar weichen mußte. – Sehr schön sind die Seitenaltäre – auf dem linken eine Grupello-Madonna –, die Rokoko-Orgelbühne, die Beichtstühle, Bänke und die figürliche Ausstattung, teils weiß, teils farbig. Der Messing-Kronleuchter mit Doppelmadonna aus dem Rokoko wiederholt die spätgotischen niederrheinischen Marienkronen (Xanten, Kalkar).
Die St. Andreas-Kirche erfuhr in den Jahren 1993 – 96 eine Grundrenovierung, besonders an Turm, Orgel und Kirchenraum, die man als durchaus gelungen bezeichnen kann.
St. Andreas, Neuss-Norf
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