Gottesdienststörungen - Anlass zur Sorge?

26.01.2014

Noch immer ist der Auftritt einer Femen-Aktivistin am ersten Weihnachtstag im Kölner Dom in aller Munde. Am Fest der Taufe Jesu kam es auch in der Neusser Marienkirche zu einem Zwischenfall. Ein Grund für Gottesdienstbesucher, sich Sorgen zu machen?
 
Ein offenbar betrunkener Mann betrat während der gut besuchten Messfeier um 11.30 Uhr die Kirche und schrie laut umher. Einige Gottesdienstbesucher schritten beherzt ein und schafften es, den Störer schnell der Kirche zu verweisen. Msgr. Wilfried Korfmacher konnte den Gottesdienst ohne Unterbrechung fortsetzen.
 
katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de hat sich daraufhin einmal umgehört, ob an Rhein und Erft weitere Vorfälle bekannt sind und ob die Gottesdienstbesucher sich darüber Sorgen machen. Auf unserer Facebookseite haben sich viele dazu geäußert.
 
Es handelt sich um „Einzelfälle, die halt alle paar Jahre mal auftreten und kein neues Phänomen sind“, sagt ein Neusser Katholik, der vor mehr als zehn in der Dreikönigenkirche die Störung eines Verwirrten erlebt hat. Ähnlich lange ist auch ein anderer Zwischenfall in der Marienkirche her, bei dem aber auch niemand zu Schaden gekommen ist. Fast schon zum Schmunzeln führt der Bericht eines langjährigen Messdieners aus derselben Gemeinde: Der damalige Pastor Zander musste einem offenbar Obdachlosen das Messweinkännchen abnehmen, dass dieser schon auf ex geleert hatte.
 
„Respektlosigkeit, eigene Verzweiflung oder Hass gegen die katholische Kirche“ führt ein Facebook-Nutzer als Grund für Störungen im Gottesdienst an. Doch konkrete Sorgen um die (eigene) Sicherheit macht sich niemand. Treffend formuliert es eine Christin: „Eigentlch habe ich keine Angst davor. Denn mein Glaube und mein Vertrauen an und in die Menschen ist größer und helfen mir dabei.“