Langwadener Mönche wählten erstmals ihren Prior

22.01.2013

Den letzten Schritt in die kirchenrechtliche Selbständigkeit hat das Zisterzienser-Kloster Langwaden vollzogen: Die Mönchsgemeinschaft wählte Pater Bruno Robeck (43) zum Prior.

Nach 52 Jahren ist das Ziel erreicht, auf das die Zisterzienser-Mönche von Langwaden lange Zeit hingearbeitet haben. Nach der Klostergründung durch Pater Theobald Stibitz und dem Wiederaufbau der Klostergebäude durch Abt Bernhard Thebes setzte sich vor allem der dritte Prior Pater Basilius Ullmann für die kirchenrechtliche Selbständigkeit Langwadens ein. Es gelang ihm, durch den damaligen Generalabt Dom Polykarp Zakar eigene Konstitutionen für Langwaden zu erhalten. Der im Januar 2004 ernannte vierte Prior Pater Bruno Robeck konnte darauf aufbauen und das Kloster in den darauffolgenden Jahren für die Zukunft rüsten, so dass Langwaden jetzt seine kirchenrechtliche Selbständigkeit erreicht hat. Dazu gehört auch die Wahl des Priors durch die Mitbrüder - zum ersten Mal in der Langwadener Klostergeschichte.
 
Unter dem Vorsitz des Generalabts des Zisterzienserordens, Dom Mauro-Giuseppe Lepori, und in Anwesenheit von Abt Thomas Denter (Marienstatt/ Himmerod) wählte der Langwadener Konvent Pater Bruno zum Prior und bestätigte damit auch seine bisherige Arbeit. Der Generalabt übertrug nach Überprüfung des Wahlergebnisses alle Leitungsbefugnisse eines Priors an Pater Bruno. Die Wahl des Priors erfolgte auf unbestimmte Zeit, so dass die Amtszeit in der Regel mit der Vollendung des 70.Lebensjahres endet.
 
Nach dem Abitur an der katholischen Liebfrauen-Schule in Berlin-Charlottenburg trat Michael Robeck in das Zisterzienser-Kloster Langwaden ein und erhielt den Ordensnamen Bruno. Er studierte Theologie in der Theologischen Schule der Benediktinerabtei Einsiedeln (Schweiz) und an der PTH Benediktbeuren der Salesianer. 1994 legte er die Ewigen Gelübde ab. 1998 wurde er vom damaligen Kölner Weihbischof Dr. Friedhelm Hofmann zum Priester geweiht.
 
Bis zu seiner Ernennung zum Prior war Pater Bruno als Gästepater tätig und hielt vor allem Einkehrtage für Gruppen und Einzelexerzitien. In seine Amtszeit als Prior fielen die Neustrukturierung der Klosterbetriebe und der Verwaltung und die dringend notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten am Klostergebäude. Von den sechs Männern, die während der vergangenen neun Jahren das Postulat (die erste Probezeit) begonnen haben, haben zwei die Ewigen Gelübde abgelegt, und einer hat im März 2011 das Noviziat begonnen. In Langwaden leben heute sieben Mönche mit Ewigen Gelübden und ein Novize.