Rommerskirchener ziehen durch die Felder

31.05.2011

Die Tage vor Christi Himmelfahrt sind alter Tradition zu Folge Bitttage. Im ländlich geprägten Rommerskirchen ziehen die Gläubigen besonders zahlreich in Prozessionen durch die Felder, um für eine gute Ernte zu bitten.

"Wer auf dem Land lebt, weiß noch, dass die Früchte des Feldes in ihrem Wachstum abhängig sind von der Witterung und vielen äußeren Ein­flüssen. Darum haben unsere Vor­fahren immer schon in dieser Zeit gebetet um Gottes Segen. An den Bitttagen dürfen wir alle Sorgen und Bitten, auch unsere ganz privaten und die um Frieden in der Welt, gemeinsam vor den Herrn tragen", so Dechant Monsignore Franz Josef Freericks, der leitende Pfarrer im Rommerskirchener Seelsorgebereich "Gilbach".

Nach Bittprozessionen in Oekoven und Nettesheim feiern die Katholiken am Dienstag, 31. Mai, ab 19 Uhr in der Kirche St. Peter in Rommerskirchen eine Abendmesse. Anschließend zieht die Bittprozession durch die Felder. Am Mittwoch, 1. Juni, beginnt um 18 Uhr eine Bittprozession an der Lambertus-Kapelle in Ramrath. Sie endet mit einer Abendmesse um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Stephanus in Hoeningen. In St. Briktius in Oekoven findet eine weitere Bittprozession im Anschluss an die 17-Uhr-Messe und in St. Martinus in Nettesheim nach dem 19-Uhr-Gottesdienst statt.

Die Bittage sind auch Start zu vielen Wallfahrten. In der Gemeinde St. Peter in Rommerskirchen hat die Wallfahrt nach Vorst zum heiligen Godehard eine lange Tradition. Seit 1449 an pilgern Menschen vom Gilbach nach Vorst und Klein-Jerusalem. So wollen sich auch in diesem Jahr wieder Fußpilger auf den Weg machen. Die Leitung liegt in den Händen der Pil­ger in Hemmerden. In Hemmerden beginnt dann auch die diesjährige Wall­fahrt am Mittwoch, 1. Juni, um 7.45 Uhr in der Kirche St. Mauri. Der Pilgerweg führt über Klein-Jerusalem nach Vorst. Von dort geht der Rückweg zur Übernachtung nach Klein-Jeru­salem. Am Himmelfahrtstag, 2. Juni, ist in Klein-Jerusalem um 5 Uhr eine ge­meinsame Pilger­messe geplant. Nach dem Frühstück ziehen die Wallfahrer zu­rück nach Hemm­erden, wo sie gegen 13 Uhr eintreffen. 

Nach Christi Himmelfahrt beginnt eine Pfingstnovene, zu der sich die Gläubigen vom 3. bis 10. Juni täglich um 21 Uhr in der Kirche St. Martinus in Nettesheim treffen. Die Pfingstnovene steht unter dem Leitwort der Renovabis-Solidaritätsaktion mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa: „Gottes Schöpfung: uns anvertraut." Die Novene wurde vom Franziskaner-Pater Anton Rozetter vorbereitet.