Sebastian Appolt neuer Präses der Jugendverbände im Erzbistum Köln
08.12.2025
Mit rund 90 jungen Menschen aus den katholischen Jugendverbänden fand am ersten Adventswochenende die Jahresversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese Köln statt. Ein zentraler Höhepunkt der Versammlung war die Wahl von Sebastian Appolt zum neuen Diözesanpräses. Darüber hinaus wurden wichtige Weichen für die im Jahr 2027 anstehende bundesweite 72-Stunden-Aktion und geschlechtergerechtere Satzungsstrukturen gestellt.
Einstimmig wählten die Delegierten der BDKJ-Diözesanversammlung Sebastian Appolt zum Diözesanpräses des BDKJ-Diözesanverbands Köln. Nach dem Ausscheiden von Konrad Meyer war das Amt zuletzt ein Jahr lang vakant. Appolt bringt langjährige Jugendverbandserfahrung mit. Er engagierte sich in der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), als Pfadfinder und war bereits Diözesanvorsitzender des BDKJ München und Freising. Der Priester wirkte bisher als Kaplan in Neuss und wird dies mit reduziertem Stellenanteil auch in Zukunft tun.
Seine neue Aufgabe sieht Appolt darin, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den Jugendverbänden da zu sein, sie seelsorglich zu begleiten und ihnen Raum zu geben, um über das zu sprechen, was sie im Leben und im Glauben bewegt: „Ich freue mich darauf, meine Begeisterung für gelebten Glauben, Gemeinschaft und Engagement in dieses Amt einzubringen und gemeinsam mit den Verbänden die Zukunft der Jugendpastoral mitzugestalten“, so Appolt nach seiner Wahl. Gemeinsam mit Katharina Kube, Sarah Bonk und Jan Badorrek bildet er den nun vollbesetzten Diözesanvorstand des BDKJ im Erzbistum Köln.
Die Jugendverbände des BDKJ Diözesanverbandes Köln leben ihren Glauben aktiv, selbstkritisch und wollen Kirche konstruktiv mitgestalten. „Unsere Verbände zeigen Tag für Tag, was junge Kirche sein kann: demokratisch, verantwortlich, solidarisch. Es ist wichtig, dass dieses Engagement auch weiterhin wertgeschätzt und unterstützt wird“, erklärt BDKJ-Diözesanvorsitzende Katharina Kube.
Ein weiterer Fokus der Versammlung lag auf der bundesweiten 72-Stunden-Aktion 2027. Um die Vorbereitungen frühzeitig und strukturiert anzugehen, beschloss die Diözesanversammlung die Einrichtung einer diözesanen Steuerungsgruppe, die im Frühjahr 2026 ihre Arbeit aufnimmt. Im bewährten Aktionsformat werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eingeladen, in drei Tagen „die Welt ein Stück besser zu machen“. „Die 72-Stunden-Aktion zeigt jedes Mal aufs Neue, wie viel junge Menschen bewegen können und dass sie ihr Umfeld mit großem Engagement gestalten. Wir möchten Gruppen und Ehrenamtliche bestmöglich unterstützen, damit sie 2027 wieder großartige Projekte umsetzen können“, so BDKJ-Diözesanvorsitzender Jan Badorrek.
Im Studienteil der Versammlung haben sich die Delegierten in Workshops mit den Themen Fake News sowie Kinder- und Jugendmedienschutz auseinandergesetzt. Anschließend wurden mehrere Satzungsänderungsanträge diskutiert. Sarah Bonk führt aus: „Auch wenn Satzungsdebatten nach außen teils trocken erscheinen mögen, zeigen sie doch, wie lebendig wir unsere demokratischen Strukturen in den Jugendverbänden gestalten.“ Aktuell wird unter anderem daran gearbeitet, die Strukturen des BDKJ geschlechtergerechter zu gestalten.
Die Delegierten blicken gestärkt in das Jahr 2026 und senden ein deutliches Signal: Junge Menschen wollen Kirche und Gesellschaft mitgestalten. Dafür braucht es echte Partizipation, auskömmlich finanzierte Strukturen und Begegnungen auf Augenhöhe.