Spirituelle Impulse zur Corona-Krise aus dem Kloster Langwaden

10.04.2020

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Die Klosterkapelle der Zisterzienser in Langwaden ist auch während der Pandemie geöffnet. „Denn ich bin überzeugt, dass Menschen immer Orte brauchen, die für sie eine spirituelle oder religiöse Bedeutung haben. Und auch wir Mönche stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn jemand gerade in diesen Wochen unseren Rat und unsere Hilfe braucht“, schreibt Prior Pater Bruno Robeck in seinen spirituellen Impulsen zur Corona-Krise, die er jetzt in der Rubrik „Konvent-Nachrichten“ auf der Internetseite https://klosterlangwaden.de veröffentlicht.

„Die Kirche ist offen. In Wirklichkeit: ja. Aber mehr noch als Symbol: Gott ist immer da“, so Robeck. Umso mehr hat es den Prior und seine Mitbrüder geschmerzt, wegen der Ansteckungsgefahr keine öffentlichen Gottesdienste mehr feiern zu dürfen.

Trotzdem: „Vielleicht verlangt Gott gerade diesen Verzicht auf die schon allzu selbstverständliche Messfeier von uns, um uns zu zeigen, dass alles von ihm abhängt und nicht von uns. Der Verzicht auf den Gottesdienst kann also einen neuen Blick auf Gott schaffen.“

Die Priester müssten lernen, dass Gott auch ohne sie in den Menschen wirken könne, und die Menschen könnten neue Formen des Glaubens kennen lernen. „Wenn wir uns auf diese Entwicklung einlassen, wird uns der Verzicht einen neuen Erfahrungsreichtum erschließen können“, ist der Prior von Langwaden überzeugt.