Dormagen-Nord: Petition gegen die Vertuschung von Straftaten

18.01.2021

Christen aus dem katholischen Seelsorgebereich Dormagen-Nord haben auf der Internetplattform change.org eine Petition gestartet „gegen die Vertuschung von Straftaten seitens einzelner Vertreter der katholischen Kirche und gegen die Einschüchterung von internen Kritikern, die ihrem Gewissen folgen“. Über 2900 Menschen haben sie bisher unterschrieben.

Ausgangspunkt war die Kritik von Klaus Koltermann, dem leitenden Pfarrer in Nievenheim und Umgebung, am Erzbistum Köln und dessen Umgang mit einem Gutachten über Missbrauchsfälle. „Wegen angeblicher Mängel wird eine Veröffentlichung verweigert und es wurde eine neue Studie in Auftrag gegeben. Ganz nach dem Motto: Mir gefällt nicht, was in der Studie aufgedeckt wurde. Daher werden wir eine neue in Auftrag geben, um ein besseres Ergebnis zu erzielen“, heißt es in der Petition, die Regina Bergande, Doris Engels, Birgit Linz-Radermacher und Thomas Bose eingebracht haben.

„Nach wie vor wollen wir die Veröffentlichung auch der ersten Studie erreichen. Denn mit dem Verheimlichen dieser Studie werden nach wie vor die Täter geschützt und die Opfer brüskiert! Kardinal Woelki hat das Vertrauen in die katholische Kirche mit seiner Blockadehaltung nachhaltig gestört. Solange der Kardinal nicht die persönliche Konsequenz daraus zieht und die Verantwortlichen nicht bestraft werden, werden wir mit unserer Petition weitermachen! Die ihm Getreuen in der Bistumsleitung sollten ihr Gewissen erforschen, ob nicht auch sie unsere Forderung unterstützen“, heißt es „stellvertretend für viele engagierte Christen der katholischen Kirche im Bistum Köln“.