Eine der ältesten im Erzbistum: Grefrather Pfarrbücherei besteht seit 175 Jahren

Im Jahr 1848 hat der Borromäusverein in „Grefrath bei Neuß“ exakt „33 Thaler“ als „Beitragssumme“ eingenommen. Diese handschriftliche Statistik ist die erste urkundliche Erwähnung· der heutigen Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) St. Stephanus, die demnach seit 175 Jahren besteht und damit eine der ältesten Einrichtungen dieser Art im Erzbistum Köln ist. 

Begangen hat die Pfarrbücherei unter Leitung von Birgitt Mewes das stolze Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür im Mai, einem Büchertrödel beim Gemeindefest im September und zuletzt einer Ausstellung in der Grundschule. Die KÖB bietet die Ausleihe von 2000 Büchern, Spielen und CDs an und verzeichnete im Vorjahr 1600 Ausleihen. „Das ist doch schon etwas, wenn man bedenkt, dass Grefrath 3500 Einwohner hat“, so Mewes. 

Mit sieben Mitarbeiterinnen sorgt sie dafür, dass der Bestand ständig aktualisiert wird und Kinder den Bibliotheksführerschein „Bibfit" machen können. Zwei weitere Mitarbeiterinnen kümmern sich um die wöchentliche Ausleihe in der Schule. Dabei hat alles ganz bescheiden angefangen, wie es in der Chronik zu lesen steht: Mangels freiwilliger Helfer führte Gertrud Esser, die Schwester von Dechant Esser, vor 175 Jahren den Borromäusverein im Pfarrhaus. Dort ist die KÖB auch heute beheimatet und öffnet sonntags von 10.30 bis 12 Uhr und dienstags von 16.30 bis 18.30 Uhr.