„Eine sehr lebendige Gemeinde“: Bestandsaufnahme im Dormagener Norden

27.12.2023

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

St. Gabriel in Delrath gehört zu den Kirchen im Dormagener Norden, die in einen gemeinsamen Sendungsraum mit dem Süden aufgehen sollen. Foto: TZ
St. Gabriel in Delrath gehört zu den Kirchen im Dormagener Norden, die in einen gemeinsamen Sendungsraum mit dem Süden aufgehen sollen. Foto: TZ

Der Seelsorgebereich Dormagen-Nord ist der einzige in Deutschland, in dem es drei Wallfahrtsorte gibt: In Nievenheim steht Jesus Christus als Salvator (Erlöser) im Mittelpunkt. Nach Gohr pilgern die Menschen, um die heilige Odilia um Fürsprache zu bitten, und in der Klosterbasilika in Knechtsteden wird die Schmerzhafte Mutter Gottes verehrt. Das geht aus einer Bestandsaufnahme hervor, die der Pfarrgemeinderat unter Vorsitz von Birgit Linz-Radermacher erstellt hat. Hintergrund sind die bevorstehenden Gespräche mit der Gemeinde St. Michael im Dormagener Süden über den Zusammenschluss zu einem gemeinsamen Sendungsraum. 

Zu den Besonderheiten gehören nicht nur die drei Wallfahrtsorte. In Delrath gibt es etwa neben der Kirche St. Gabriel noch St. Raphael, die einzige Autobahnkapelle im Erzbistum. Der Emmausgang am Ostermontag verbindet beide. Mit der Gottestracht, die ihren Ursprung in der Fronleichnamsprozession hat, verfügt Straberg über ein seltenes Brauchtum. In Delhoven findet für Menschen, die einsam sind, ein regelmäßiger Mittagstisch unter dem Motto „Zusammen is(s)t man nicht allein“ statt, und in Stürzelberg ist die Kirche St. Aloysius außer montags täglich geöffnet. 

„All das zeugt in den einzelnen Pfarreien und im ganzen Seelsorgebereich von einer sehr lebendigen Gemeinde. Es zeugt von einer Gemeinde, in der den Menschen die Verkündigung des Wortes Gottes in der Welt von heute wichtig ist“, bilanziert Linz-Radermacher.