Für Neuss ein Verlust – in Rijeka dringend benötigt: Die Herz Jesu Schwestern kehren heim

21.07.2010

Wenn Ende 2010 die Herz Jesu Schwestern Neuss verlassen, geht eine 42-jährige Geschichte zu Ende. Mehr als vier Jahrzehnte waren die kroatischen Ordensschwestern in Neuss und haben sich im städtischen Herz-Jesu-Seniorenheim um viele alte Menschen liebevoll gekümmert.

Gekommen waren die Schwestern in einer Zeit der kommunistischen Herrschaft in ihrer Heimat, weil sie dort als katholische Schwestern ihrer Sendung nicht nachkommen konnten. Die Stadt Neuss, aber auch die katholische Kirche in Neuss waren froh, die Schwestern hier zu haben. Dass sie jetzt wieder in die Heimat zurück kehren bedauern Viele. Doch dort werden sie heute mehr denn je gebraucht. Davon konnte sich Kreisdechant Msgr. Guido Assmann nun selber überzeugen. Auf Einladung der Generaloberin Sr. Felicita besuchte er mit der Neusser Oberin Sr. Zvonimira das Mutterhaus in Rijeka. Nach Ende des Kommunismus haben die Schwestern wieder begonnen, sich um Kinder und Jugendliche, sowie deren Erziehung zu kümmern. Auf dem Besuchsprogramm stand neben dem Mutterhaus somit auch der Ordenseigene Kindergarten, ein Wohnheim für Studentinnen und eine Erziehungshilfe für junge Mädchen.

Oberpfarrer Msgr. Assmann feierte mit den Schwestern eine Festmesse am Jahrestag der Ordenszulassung und führte manche Gespräche. „Für Neuss wird der Weggang ein Verlust sein“, ist sich der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Neuss-Mitte sicher, „aber in Rijeka und Zagreb werden die Schwestern dringend gebraucht!“ fasste er den Besuch zusammen.


Foto: Herz-Jesu-Schwestern im Garten des Mutterhauses in Rijeka/Kroatien. Im Bild rechts: Oberpfarrer Msgr. Guido Assmann; ganz recht in schwarz: die Oberin der Neusser Gemeinschaft Sr. Zvonimira; in der zweiten Reihe links vor der Muttergottesstatue (zweite Schwester links neben Msgr. Assmann in weiß): Generaloberin Sr. Felicita.