Gindorfer Bruderschaft bewirtet Pilger auf dem Weg zum Apostelgrab in Trier

27.06.2023

Im Sommer bietet sich in der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Gustorf immer wieder ein ungewohntes Bild. Mehrere Gruppen von Pilgern ziehen auf verschiedenen Wegen durch den Ort auf ihrem Weg zum Apostelgrab nach Trier. Darunter sind seit Jahrzehnten auch die Mitglieder der St.-Matthias-Bruderschaften aus Büttgen, Vorst und Holzbüttgen. 

Durch diverse Trainingseinheiten und kleinere Wallfahrten (unter anderem nach Klein-Jerusalem) physisch und mental auf die Strapazen dieser Fußwallfahrt mit einem durchschnittlichen Marschpensum von rund 50 Kilometer eingestellt, machen die Pilger jeweils eine Rast bei der Gindorfer St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft. 

In diesem Jahr empfingen die Schützen- und Schützenfrauen „ihre“ Trier-Pilger in der Caféteria des Seniorenheims der Lebenshilfe. „Normalerweise“, so Brudermeister Jürgen Moll, „empfangen wir unsere Pilgergruppen ja in unserem Pfarrheim. Dies war aufgrund der laufenden Kirchenrenovierung und der Nutzung des Pfarrsaals als Messraum in diesem Jahr leider nicht möglich. Daher sind wir sehr froh, dass uns die Lebenshilfe ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.“ 

„Wer einmal die Gemeinschaft dieser Pilgergruppen erlebt hat, bereut es nicht, seine Freizeit auch in diesen Fällen für die aktive Mitarbeit in der Bruderschaft geopfert zu haben. Auch dann nicht, wenn es für den einen oder anderen im Einzelfall sicher nicht immer einfach ist, sich gerade an diesen Vormittagen die Zeit zu nehmen, wo andere das eigene Familienleben leben oder gemeinsam feiern“, so Moll.

Er beschreibt die große Dankbarkeit für eine Tasse Kaffee, ein belegtes Brot oder ein Glas Wasser, die einem von älteren und zunehmend auch jungen Teilnehmern der Pilgergruppen entgegengebracht wird, als beeindruckend. „Wer dieses Gemeinschaftsgefühl, dieses freundschaftliche und vertrauensvolle Miteinander erlebt, das regelmäßig mit einem musikalischen Dank an die Helfer, einem Choral oder einem Gebet der Pilgergruppen vor der Fortsetzung des Pilgerwegs endet, der nimmt ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit mit nach Hause“, so der Brudermeister.