Gymnasium Marienberg: Hilfsgüter und Verbandskästen für Ukrainer

28.03.2022

Das Erzbischöfliche Gymnasium Marienberg in Neuss erreichte jetzt ein Hilfeersuchen aus Lublin in Ostpolen und zögerte mit der Antwort nicht lange. Angesprochen war Oberstufenkoordinatorin Donata Tophofen. Es wurden dringend spezielle Medizinprodukte für Krankenhäuser in der Ukraine und die ärztliche Versorgung hinter der Front erbeten, also Materialien, die auch in Polen inzwischen kaum zu bekommen sind.

Die Anfrage kam von Menschen, die (beziehungsweise deren Eltern) in den 1980-er Jahren in der Zeit des Kriegszustands in Polen an der Verteilung der Hilfstransporte der Schule Marienberg an die Katholische Universität Lublin und die Bevölkerung vor Ort beteiligt waren. Sie engagieren sich jetzt für ihre Nachbarn aus der Ukraine, indem sie etwa geflüchtete Menschen von der Grenze abholen, in Lublin unterbringen und versorgen oder eben auch Medizinprodukte für Krankenhäuser zu organisieren versuchen.

Dank der großen Spendenbereitschaft vieler Schülerinnen und deren Familien, des Kollegiums, verschiedener Firmen und insbesondere dank des großen Engagements einiger Ärzte aus der Elternschaft bei der Beschaffung medizinischer Spezialprodukte, konnte das Gymnasium Marienberg dank der Organisation durch Donata Tophofen in kürzester Zeit viele der erbetenen Waren und andere dringend benötigte Hilfsgüter wie Winterjacken, Masken und Desinfektionsmittel zusammentragen.

Schulleiter Norbert Keßler dankte der Schulgemeinde für die großartige Spendenbereitschaft, Tophofen für die ausdauernde Organisationshoheit und den vielen Helfern für ihren Einsatz.

Nun wurden die Hilfsgüter früh morgens in einen Lieferwagen aus Lublin verladen und in ein Krankenhaus in Lemberg (Lwiw) gebracht. Von dort wurde ein Teil zu einer Klinik in Kiew weitertransportiert. Die übrigen Hilfsgüter gelangten zu ärztlichen Ambulanzen, Kinderheimen und Flüchtlingslagern in der Ukraine. Die vielen gespendeten Verbandskästen werden direkt zu verschiedenen Stellen an der Front gebracht.

Donata Tophofen: „Nochmals einen ganz, ganz herzlichen Dank an alle, die unsere Hilfsaktion möglich gemacht haben. Unterstützen wir die Menschen, die unter dem furchtbaren Krieg leiden, weiter, wo sich eine Möglichkeit bietet, und bleiben wir ihnen im Gebet verbunden.“