KAB-Nachrichten: Mehr Optimismus

25.02.2009

Ludwig Erhard der Vater der sozialen Marktwirtschaft hat einmal gesagt, „ das wichtigste in der Wirtschaftspolitik ist Psychologie und Optimismus“. Hiervon ist im Augenblick aus der Wirtschaft und Politik so gut wie nichts zu hören. Man hört von allen Seiten nur noch schlechte Nachrichten und Pessimismus.

Wenn man als einfacher Bürger hört, dass nur einige unfähige und geldgierige Manager in den USA die Hauptverursacher an dieser Misere sind, dann muss sich doch ein jeder fragen, wie so etwas möglich ist? Es darf doch nicht sein, dass solche maßlosen Herren die Möglichkeit haben, das ganze weltweite Wirtschafts- system durcheinander zubringen. Das schönste ist, dass diese Herren auch noch fast straffrei ausgehen. Während viele Arbeitnehmer dadurch arbeitslos werden, und viele Firmen deshalb keine Aufträge mehr bekommen und eventuell Konkurs anmelden müssen, sonnen sich diese Herren in ihrem Luxus. Da muss man doch an die Gerechtigkeit verzweifeln. Hier soll nicht von der Allmacht des Staates gesprochen werden, aber dem Staat muss die Möglichkeit eingeräumt werden, solchen skrupellosen Spekulanten das Handwerk zu legen, ob das immer gelingt, steht auf einem anderen Blatt, denn der Staat ist im allgemeinen ein schlechter Unternehmer oder Bankier. Der Sozialismus hat das bewiesen. Aber die Kontrollmöglichkeit sollte man ihn ruhig einräumen.

Wichtig ist es, dass man auch die guten Nachrichten verbreitet und nicht immer nur die schlechten. Es darf zwar nichts schöngeredet werden, aber wenn nur die schlechten Nachrichten verbreitet werden, hat der sogenannte kleine Mann keinen Mut
mehr zu konsumieren und der Unternehmer zu investieren In dieser Zeit sollte die Katholische Soziallehre zur Geltung kommen. Denn wenn es wieder aufwärts geht, müssen wir wieder zur sozialen Marktwirtschaft zurückkehren und den Manchester-Liberalismus, der diese Krise mit verursacht hat hinter uns lassen.

Die Kriegs- und Nachkriegsgeneration hat schlimmer Krisen als die heutige gemeistert, aber das wurde in Deutschland mit der sozialen Marktwirtschaft ereicht und nicht mit einem zügellosen Liberalismus. Also heben wir Mut.

Werner Müller, KAB St. Hubertus