Lobby für die gute Stube von Hülchrath: Förderverein für Sebastianushaus gegründet
11.10.2024
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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln
Ein neuer Förderverein soll das historische Sebastianushaus in Hülchrath wieder beleben. Zur Gründungsversammlung kamen die ersten 25 Mitglieder, beim Dorffest wurde der erste Informationsstand aufgebaut. Nachdem die Kneipen im 700-Seelen-Ort dicht gemacht haben, war das Pfarrzentrum der gesellschaftliche Mittelpunkt. Doch der Saal im ersten Obergeschoss mit seiner hervorragenden Akustik ist geschlossen aus Brandschutzgründen, da ein zweiter Fluchtweg fehlt. Einer Außentreppe hat der Landschaftsverband aus Gründen des Denkmalschutzes eine Absage erteilt.
Jetzt ist guter Rat teuer, und der Förderverein unter dem Vorsitz von Gertrude Hösen will Sponsoren und Ideengeber vereinen. Hösen sowie die Vorstandsmitglieder Harald Theisen, Karin Sassen und Karl-Josef Wening wollen wieder Feste, Konzerte und Ausstellungen in dem alten Gemäuer ermöglichen, das instandgesetzt und barrierefrei ausgebaut werden soll.
Der Grundstein für das Gebäude wurde 1735 gelegt. Bis zur Weihe der Pfarrkirche St. Sebastianus 1912 diente es als Kapelle. Nach einem Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg erneuerten die Hülchrather das Dach und zogen eine Zwischendecke ein. 1967 und 1992 wurde das Sebastianushaus mit Hilfe des Erzbistums schrittweise zum Pfarrzentrum umgestaltet. Im Untergeschoss sind Pfarrbücherei und Altenstube kürzlich zu einem Raum zusammengefasst worden.