Luca Peters: Schützenprinz aus Gindorf diente bei der Messe im Petersdom in Rom
31.10.2023
Luca Peters (16), Prinz der St.-Sebastianus-Bruderschaft in Gindorf, wird die Schützen-Wallfahrt nach Rom gewiss noch lange in besonderer Erinnerung behalten. Er durfte als Ministrant beim Festgottesdienst in der Apsis des Petersdoms dienen. Hauptzelebrant war Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin und Ehrenbundespräses der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Gemeinsam mit seinen Eltern, Thomas und Renate Peters, dem frisch gekrönten Königspaar des Gustorfer Bürgerschützenvereins, nahm Luca an der diesjährigen Schützen-Wallfahrt teil. Organisiert von der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen gehörten die drei gemeinsam mit dem Gindorfer Ehrenbrudermeister Robert Hoppe und dessen Frau Marita zu einer mehr als 300-köpfigen Gruppe aus vielen deutschen wie auch europäischen Bruderschaften.
Höhepunkt war ein von der Schützengemeinschaft vorbereiteter Festgottesdienst in der Apsis des Petersdoms. Luca Peters fragte Hoppe, ob er nicht in dessen Funktion als Kölner Diözesanbundesmeister „irgendetwas organisieren“ könne, damit er auch einmal im Petersdom bei der heiligen Messe dienen könnte. „Ich bin bereits seit vielen Jahren Ministrant in meiner Heimatgemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Gustorf“, berichtete der selbstbewusste Jungschütze. „Nachdem ich bereits im Juni 2022 im Festgottesdienst unseres Diözesanverbands zu dessen 75-jährigen Bestehen im Kölner Dom als Messdiener des damals ebenfalls anwesenden Erzbischofs Koch fungieren durfte, habe ich meinen ehemaligen Gindorfer Schützenchef einfach mal ganz frech gefragt, ob diesmal nicht auch eine Messdieneraufgabe im Petersdom für mich möglich sei.“
Hoppe nahm die Herausforderung seines jungen Schützenbruders an und organisierte. Die große Überraschung traf Luca Peters dann kurz vor dem Einmarsch der Schützen in den Petersdom. „Dort stand Robert Hoppe in seiner Schützenuniform und seiner Amtskette als Diözesanbundesmeistermeister auf einmal neben mir“, erzählt Luca Peters, „und meinte so ganz nebenbei: Gleich wenn wir im Petersdom einmarschiert sind, biegen wir zwei nach links ab und gehen einmal in die Sakristei.“ Dieser Satz verfehlte sowohl bei Luca Peters als auch bei den Eltern nicht seine Wirkung. „Ich wusste vor lauter Aufregung gar nicht was ich sagen sollte“, weiß Luca noch.
„Als wir dann vorbei an etlichen Sicherheitskräften sowie zahllosen Touristen und Besuchern des Petersdoms endlich in der Sakristei eintrafen, die selbst so groß ist wie eine kleine Kirche ist, warteten dort bereits die übrigen Erwachsenen-Messdiener aus dem Mönchengladbacher Bezirksbruderrat und der Erzbischof. Nach einer kurzen Absprache und Verteilung der Aufgaben ging es dann unter Blitzlichtgewitter in einer feierlichen Prozession begleitet von zahllosen Sicherheitskräften in den riesigen Petersdom. Dort, in der Apsis hinter dem großen Papst-Altar, feierten wir dann gemeinsam mit Erzbischof Koch sowie Hunderten von Schützen und Schützenfrauen, aber auch zahlreichen internationalen Besuchern die heilige Messe“, berichtet Luca Peters.
Nach dem Gottesdienst und dem gemeinsamen Ausmarsch wurde es dann im wahrsten Sinne des Wortes schützenfestlich. Denn direkt seitlich des Hauptportals wartete die Staatskapelle des Vatikans, und es ging höchst öffentlichkeitswirksam mit bester Marschmusik über den Peterspatz und die Prachtstraße Via della Conziliazone in Richtung Engelsburg und wieder zurück. Mit der Hymne des Vatikans endete dann die Serenade zu Ehren der Europakönigin Svenja Reher aus Münster und der Europaprinzessin Jannika Klos aus Kerpen im Diözesanverband Köln.