Mo ma yen mfa

23.10.2008

„Mo ma yen mfa … – Lasst uns mit Freude und vereinten Herzen unserem Schöpfer dienen!“ Außergewöhnlich klang es kürzlich bei der Jugendmesse P10. Der Chor Kinduku sang afrikanische Lieder.

Die zahlreichen jungen (aber durchaus auch älteren) Menschen, die einmal monatlich zur Jugendmesse in der Neusser St. Pius-Kirche zusammenkommen, freuen sich eigentlich auf Gregor Linßen und seine neuen geistlichen Lieder. Doch neulich bekamen sie Lieder aus Ghana, Südafrika und dem Kongo zu hören. Anstelle von zeitgenössischen deutschen Texten sangen sie auf Akan, statt stimmungsvollen Taizeliedern erklangen rhythmische, ja fast schon tänzerische Melodien, in denen die Lebensfreude der afrikanischen Christen hörbar wird.

Wer ansonsten die westeuropäische „Gotteslob-Liturgie“ gewohnt ist, konnte an diesem Abend eintauchen in eine fremde Welt, in der Gebet und Gesang eine völlig andere Bedeutung haben als in unseren Breitengraden. Am Besten bringt dies wohl ein ghanaisches Sprichwort zum Ausdruck: „Wenn ich spreche, lebe ich. Wenn ich singe, feiere ich. Wenn ich tanze, bete ich an.“

Der Chor Kinduku, dessen ca. 30 Sängerinnen und Sänger aus Köln und Umgebung kommen, überraschte nicht nur mit den fremden Tönen, sondern auch mit einer erstklassigen musikalischen Qualität. So wurden sämtliche Lieder a capella – ohne Begleitung – gesungen, fesch begleitet von afrikanischen Rhythmusinstrumenten.
Die Gemeinschaft engagiert sich für einen interkulturellen Dialog mit Afrika – als Quelle einer zukunftsweisenden Entwicklung von Kirche und Gesellschaft. Die Musik pflegt Kinduku als einen lebendigen Zugang zu diesem Dialog. Der musikalische Schwerpunkt liegt auf der Musik der Ashanti in Ghana/Westafrika.

Firmlinge aus den Nordstadtgemeinden Christ König und Heilig Geist hatten die Gottesdienst mit vorbereitet und sich zuvor – passend zur Musik – im Rahmen eines Einkehrtags mit dem Thema „Weltkirche“ auseinandergesetzt. Gemeinsam mit Kreisjugendseelsorger Marcus Bussemer zelebrierte – ebenfalls treffend – ein Pater der Weißen Väter / Afrikamissionare.

Mehr Informationen im Internet: www.kinduku.de