Namenstrend Quirinus?
12.11.2024
Viele Städte haben Heilige als Schutzpatrone. Die Bewohner bitten sie um Fürsprache bei Gott und verehren sie mit kirchlichen und weltlichen Festen. Oft werden die Patrone in Wappen, auf Fahnen oder auf offiziellen Dokumenten dargestellt. Und manchmal beeinflussen sie sogar die Namenswahl bei Neugeborenen.
Ist das heute immer noch so? Dieser Frage ist die Katholische Nachrichtenagentur (KNA) jüngst nachgegangen. In Köln, so wird berichtet, haben Eltern ihrem männlichen Nachwuchs in den vergangenen 30 Jahren mehr als 700-mal Namen der Stadtpatrone Severin, Gereon und Pantaleon gegeben. Spitzenreiter ist der heilige Severin, nach dem 516 Babys benannt wurden.
katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de nahm die KNA-Umfrage zum Anlass, sich im Neusser Standesamt umzuhören: Wie oft wurden in den vergangenen Jahren Neusser Babys Quirinus oder Quirin genannt? Also nach dem Heiligen Quirinus, dem Schutzpatron der größten Stadt im Kreis?
Seit dem Jahr 2000 war das durchschnittlich zweimal pro Jahr der Fall, im Spitzenjahr 2005 sogar fünfmal. Angesichts von rund 1.500 Geburten im Jahr liegt der Anteil im Promillebereich. Das ist nicht viel – aber mehr als beispielsweise in Düsseldorf. Dort wurde in den vergangenen 30 Jahren kein einziges Kind nach dem Stadtpatron Apollinaris benannt.