Pfarrer Ring sagt Adieu

20.09.2007

Josef Ring, Pfarrer von St. Martinus in Holzheim und St. Hubertus sowie St. Elisabeth in Reuschenberg verlässt die Gemeinden im Neusser Südwesten und geht in den Ruhestand. „Eine Ära geht zu Ende“ heißt es auf der Internetseite der Holzheimer Gemeinde.

In der Tat kann man von einer Ära sprechen. Denn insgesamt fast 35 Jahre hat Josef Ring in Neuss Dienst getan. Nach seiner Kaplanszeit in Weckhoven war er zunächst Stadtjugendseelsorger in Bonn. Ende der Siebzigerjahre wurde er dann Pfarrer der Gemeinde St. Martinus in Holzheim, später kamen St. Hubertus und St. Elisabeth in Reuschenberg hinzu.

In diese Zeit fielen wichtige Baumaßnahmen: Ring war noch nicht lange in der Gemeinde, als das Pfarrzentrum neu gebaut wurde, später folgte die Renovierung der Kirche. In der heutigen Zeit dagegen plagen die Gemeinde Finanzierungsnöte. Das, was einst neu geschaffen wurde, muss nun mit vielen Anstrengungen erhalten werden. Das Sparprojekt „Zukunft heute“ lässt grüßen.

Ab 1. Oktober wird Josef Ring nun im Ruhestand sein. Er bleibt in Holzheim wohnen, nimmt aber keine Aufgaben in der Gemeinde mehr wahr. Von den Gläubigen verabschiedet er sich mit den Worten: „Die Botschaft Jesu ist fantastisch, die Kirche weniger!“ Die deutliche Kritik an innerkirchlichen Strukturen ist nicht zu überhören. Er habe die Kirche oft als „unbrüderlich, autoritär und auf Gehorsam drängend“ erlebt, so der scheidende Priester. Die nun geplante Zusammenfassung und Fusion von Gemeinden sei schlicht „wahnsinnig“. Und doch will Ring nicht verzagen „Macht weiter! Es lohnt sich trotz allem!“ ruft er den Menschen zu.