„Schlichtes, stummes Zeichen“: Ukraine-Installation in der Kaarster Pfarrkirche

03.03.2023

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Der Jahrestag des russischen Einfalls in die Ukraine hat auch die Menschen in der Gemeinde St. Martinus stark beschäftigt. Kaplan Clemens Neuhoff, der seit September im Pfarrhaus neben der Kirche lebt, hatte deshalb die Idee, das Gotteshaus von früh bis spät bunt auszuleuchten und den Gläubigen die Gelegenheit zur Einkehr zu geben. 

„Wir wollten den Jahrestag nicht einfach verstreichen lassen und ein schlichtes, stummes Zeichen gegen den Krieg setzen“, so der 31-jährige Geistliche. Da das notwendige Equipment für die Licht-Installation in Violett sowie in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb vorhanden war, wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht, die Strahler aufgestellt und Kerzen zum Anzünden herbeigeschafft, so dass die Besucher einen würdigen Rahmen für das Gebet um den Frieden hatten.

„Wie alle bin ich sehr betroffen von diesem Krieg, weil er so nahe ist und durch die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, noch näherkommt. Das ist dramatisch, das berührt mich sehr“, so Neuhoff, der zuvor in Bensberg und Moitzfeld gewirkt hat. Er berichtet vom großen Engagement der Kaarster Katholiken, die Spenden für den guten Zweck sammeln oder helfen beim Flüchtlingscafé, zu dem Menschen aus der Ukraine dienstagsnachmittags ins Pfarrzentrum St. Martinus kommen können. Die Gelegenheit im bunten Licht zu beten, wurde dankbar angenommen.