„Watt ove bliev, ess vür Kölle“: Buch über Elsener Oberpfarrer Thomas erschienen

09.01.2024

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Oberpfarrer Konrad Thomas ist ein neues Buch gewidmet.
Oberpfarrer Konrad Thomas ist ein neues Buch gewidmet.

„Nicht schwierig, aber fordernd: Ein Mann des offenen Wortes“ heißt ein neues, 170 Seiten starkes und reich illustriertes Buch, das der Förderverein der Gemeinde St. Stephanus in Elsen herausgegeben hat. Heimatforscher Dieter Schlangen beleuchtet darin Leben und Werk von Oberpfarrer Konrad Thomas, der 1894 bei Erkelenz das Licht der Welt erblickte, 1977 in Neuss verstarb und in Elsen beerdigt worden ist, wo ihn die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg sogar zum Bürgermeister machten. 

Thomas wurde 1961 vom Generalrat des Deutschen Ordens als Familiare aufgenommen und im gleichen Jahr vom damaligen Hochmeister in St. Stephanus in sein Amt eingeführt. Mit dem Oberpfarrer kam der Deutsche Orden nach über 150 Jahren nach Elsen zurück, wo er von 1263 bis 1809 eine reichsunmittelbare Herrschaft besessen hatte. Zu Thomas‘ ersten Aufgaben zählte die Sanierung der Kirche, die 1929 einem Brand ausgesetzt war und für deren prächtige barocke Ausstattung er sorgte. 

Der Geistliche brachte die örtlichen Kirchenfinanzen wieder in Ordnung und war nicht zimperlich, wenn er die Kollekte nach Köln abführen sollte. Legendär war Thomas‘ Auftritt nach einer Messe, als er die Münzen aus dem Klingelbeutel vor den verdutzten Messdienern in die Luft warf mit den Worten „Watt ove bliev, ess vür Kölle“. Das Geld blieb in Elsen. Das Buch kostet zehn Euro und ist im Pfarrbüro erhältlich.