Alpines Liedgut im Rheinland: Die „Stubenmusi“ im Nikolauskloster tritt in Trachten auf
17.07.2025
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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln
Zwei waschechte Bayern standen an der Wiege der „Stubenmusi“, die Lieder aus ihrer Heimat sowie aus Österreich und Südtirol anstimmt. Es sind Chorleiter Michael Förtsch und Pater Athanasius von Wedon, die die Idee hatten, im Nikolauskloster der Oblatenmissionare bei Glehn alpenländische Weisen zu proben und aufzuführen – natürlich stilecht gewandet in Krachledernen, Jankern und Trachtenwesten.
Förtsch stammt aus Nurn, einem Bergdorf im Frankenwald. Pater Athanasius – übrigens ein professionell ausgebildeter Bariton – kommt aus der Nähe von Feuchtwangen, war aber lange Zeit im niederösterreichischen Wallfahrtsort Maria Taferl tätig. Mit ihrer Idee blieben die beiden nicht allein, inzwischen zählt die „Stubenmusi“ 13 Mitglieder, hauptsächlich Männer aus dem Kirchenchor „Cäcilia“ im benachbarten Steinforth-Rubbelrath, den Förtsch ebenso leitet.
„Am Anfang stand ein Dreigesang, mit dem wir die Waldlermesse in der Klosterkirche singen wollten. Das bekamen die Sänger mit und bekundeten sofort ihre Bereitschaft, mitzumachen“, berichtet der Chef der „Stubenmusi“. Inzwischen widmet sich das Ensemble auch der Kölschen Mundart. So sang es Weihnachten das bekannte „Transeamus usque Bethlehem“ als „Alles opstonn, m´r müsse no Bethlehem“. Zuletzt gestaltete die „Stubenmusi“ die Pfingstmesse mit, weitere Auftritte im Jahreslauf folgen.