Ausdruck der Volksfrömmigkeit: Barrensteiner Lourdes-Grotte ist jetzt ein Denkmal

17.12.2024

/

Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Steht jetzt auf der Denkmalliste: die Barrensteiner Lourdes-Grotte. Foto: TZ
Steht jetzt auf der Denkmalliste: die Barrensteiner Lourdes-Grotte. Foto: TZ

Die rund 100 Jahre alte Lourdes-Grotte gegenüber der Pfarrkirche St. Nikolaus in Barrenstein ist in die Denkmalliste der Stadt Grevenbroich eingetragen worden. „An der Erhaltung und Nutzung (des Objekts) besteht ein öffentliches Interesse, denn es ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, und es besteht ein Interesse der Allgemeinheit an seiner Erhaltung und Nutzung wegen seiner wissenschaftlichen und volkskundlichen Bedeutung“, so die Denkmalschützer. 

Das Bauwerk ist eine Nachbildung der Grotte von Lourdes in Frankreich, wo der heiligen Bernadette 1858 die Mutter Gottes erschienen sein soll. Die Denkmalschützer bezeichnen es als zentralen religiösen Andachts- und Gedenkort sowie als „Ausdruck der Volksfrömmigkeit der Barrensteiner Bevölkerung in den 1920-er Jahren“. Hintergrund: Laut Stadtarchiv wurde die Grotte kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs errichtet. 

Die Bewohner des Dorfs hatten zuvor wohl jeden Abend eine Bittandacht zur Gottesmutter gehalten, in der sie für die Heimkehr der Kriegsteilnehmer beteten. Zum Dank für die Unversehrtheit des Ortes und die Rückkehr fast aller Soldaten beschlossen die Barrensteiner, eine Lourdes-Grotte mit Ehrentafeln in Erinnerung an die Vermissten und Gefallenen zu errichten. Heute wird das „neue“ Denkmal von Anwohnern und Gemeindemitgliedern gepflegt. Die Frauengemeinschaft sammelt einmal im Jahr Geld für den Blumenschmuck.