Betroffenenbeirat veröffentlicht Karte mit Tatorten
13.06.2024
Der Betroffenenbeirat im Erzbistum Köln hat eine Übersichtskarte über die Kommunen sexuellen Missbrauchs erstellt. Auf dieser Karte sind die Städte und Gemeinden aufgeführt, in denen im Zeitraum von 1945 bis 2023 sexueller Missbrauch an Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Mitarbeitende der katholischen Kirche auf dem Gebiet des Erzbistums Köln begangen wurde.
Auch vier Städte aus dem Dekanat Rhein-Kreis Neuss werden genannt: Dormagen, Kaarst, Meerbusch und Neuss.
Bei den Kommunen handelt es sich um Tatorte, bei denen mindestens eines der nachfolgenden Kriterien erfüllt war:
- staatlich oder kirchenrechtlich verurteilte Mitarbeitende der katholischen Kirche,
- geständige Mitarbeitende der katholischen Kirche,
- ein als plausibel beurteilter Antrag auf Anerkennung des Leids.
Einzelne Ortsteile sind nicht aufgeführt, sondern nur die Bezeichnung der Kommunen, wie sie heute bestehen. Auch ist jede betroffene Stadt nur einmal genannt, unabhängig von der Zahl der Taten innerhalb ihres Gebiets.
Möglich gemacht wurde diese Karte unter anderem durch die Zurverfügungstellung der Ortsnamen seitens der Interventionsstelle des Erzbistums Köln. Diese hat lediglich die Ortsnamen genannt, sodass eine hinreichende Anonymisierung gegeben ist.
Dem Betroffenenbeirat geht es um die Visualisierung der Verteilung der Fälle sexualisierter Gewalt im Bereich des Erzbistums Köln. Es soll sichtbar werden, dass es keine Einzelfälle sind, sondern dass die Taten nahezu flächendeckend geschehen sind.