Ein Stück Ortsgeschichte gerettet: Gohrer Dorfkreuz fachmännisch restauriert

21.08.2025

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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln

Manfred Stefer freut sich über die Restaurierung des Kreuzes in Gohr. Foto: TZ
Manfred Stefer freut sich über die Restaurierung des Kreuzes in Gohr. Foto: TZ

„Das ist ein gelungenes Werk“, sagt Manfred Stefer und zeigt zufrieden auf das Kreuz an der Ecke Josef-Schwartz-Straße/Am Wasserwerk in Gohr. Ein Steinmetz hat es fachmännisch restauriert. Stefer, jahrzehntelang Kirchenvorstandsmitglied der Pfarrgemeinde St. Odilia und heute zweiter Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Gohr und Broich, beschäftigte sich ausführlich mit der Geschichte des Kleinods, das im Dorf auch als „Grateskreuz“ bekannt ist nach einem Landwirt aus längst vergangenen Jahrhunderten, der Gerhard – genannt „Grates“ – Nix hieß und an dieser Stelle erstmals ein Kreuz errichtete. 

Seine Nachfahren Heinrich und Wilhelm Nix haben das jetzige Kreuz im Jahr 1893 gestiftet, wie eine Aufschrift auf der hinteren Seite zeigt. Nachdem es arg verwittert war, erstrahlt es nun umso schöner. Das Kreuz besteht aus Sandstein und ist 2,97 Meter hoch. „Gekreuzigter, ich preise Dich. Erlöser, segne, schütze mich“, so steht darauf zu lesen. 

Am Mittwoch, 3. September, um 18 Uhr lädt der Heimat- und Geschichtsverein zur Einweihung ein. Klaus Koltermann, leitender Pfarrer im Dormagener Norden, segnet das Kreuz. Danach gehen er und seine Begleiter noch zu zwei anderen örtlichen Kulturgütern, die ebenso restauriert worden sind: Es sind das sogenannte Bringmanns-Kreuz und die originale Schwengelpumpe neben dem Brunnenschacht am alten Pfarrhaus neben der Kirche.