„Ich bin selbst der Bauleiter“: Priester aus Grevenbroich errichtet Bildungscampus in Togo
24.03.2025
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Aus: Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln
Eine 24-seitige Broschüre im DIN-A-4-Format spricht Bände: Pfarrer Patrice Koffi berichtet darin in Wort und Bild über sein Lebenswerk – den Bau eines Bildungscampus in seiner Heimat in Togo. In Séwové Adjoguidi, 30 Kilometer von der Hauptstadt Lomé entfernt, sind bereits ein Kindergarten und die Räume für die ersten fünf Grundschulklassen fertig – Kiosk, Brunnen und Solaranlage inklusive. Im Herbst 2026 sollen Hauptschule und Gymnasium eröffnet werden.
„Das ist eine richtige Mammutarbeit, und ich bin selbst der Bauleiter“, sagt Koffi, der seit 2016 als Pfarrvikar in Grevenbroich und Umgebung wirkt und seinen Urlaub regelmäßig damit verbringt, in Togo kräftig Hand anzulegen. Koffi versteht sich „als Brückenbauer zwischen Deutschland und Afrika“ und hat die Zukunftsvision, dass sich der Bildungscampus in etwa zehn Jahren selbst trägt. Das Grundstück und den ersten Bauabschnitt hat er genauso aus eigener Tasche finanziert wie zuletzt die Gehälter der Lehrer.
Zudem setzt der Seelsorger auf Spenden. In den beiden vergangenen Jahren sind jeweils rund 100.000 Euro eingesammelt worden. Zu den regelmäßigen Spendern gehören etwa die kfd-Frauengemeinschaft und die Kolpingsfamilie. Wer Koffi außerdem finanziell unterstützen möchte, kann sich mit ihm in Verbindung setzen. Seine Telefonnummer lautet (0 15 77) 152 90 71.