Katholiken verabschieden die Pfarrer Tewes und Cieslak im würdigen Rahmen

29.05.2025

Waren viele Jahre bewährte Partner in der Seelsorge: der leitende Pfarrer Michael Tewes (links) und Pfarrvikar Zbigniew Cieslak. Foto: TZ
Waren viele Jahre bewährte Partner in der Seelsorge: der leitende Pfarrer Michael Tewes (links) und Pfarrvikar Zbigniew Cieslak. Foto: TZ

In Holzheim, Reuschenberg, Glehn und Grefrath geht eine Ära zu Ende: Die katholischen Kirchengemeinden der Pfarreiengemeinschaft Neuss-West/Korschenbroich verabschieden Michael Tewes, den leitenden Pfarrer, und Zbigniew Cieslak, den Pfarrvikar, die nach Grevenbroich beziehungsweise Velbert wechseln. Der Abschiedsgottesdienst beginnt am Sonntag, 29. Juni, um 14 Uhr in der Reuschenberger Kirche St. Elisabeth. Ein Projektchor unter Leitung von Seelsorgebereichsmusikerin Simone Betz sorgt mit der „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart für den musikalischen Rahmen. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Begegnung.

Michael Tewes, Geburtsjahrgang 1965, stammt aus Neuss, war Messdiener in der Gemeinde St. Marien und hat am Quirinus-Gymnasium das Abitur bestanden. Er studierte Theologie in Bonn und Rom, empfing 1992 die Priesterweihe und war Kaplan in Monheim und Kaarst. Im Jahr 2000 wurde Tewes zum Pfarrer der Gemeinden St. Pankratius in Glehn und St. Stephanus in Grefrath ernannt. Neun Jahre später kamen St. Martinus in Holzheim sowie St. Elisabeth und St. Hubertus in Reuschenberg hinzu.

„Das Erfreulichste in meiner Zeit hier waren immer die Menschen, die tollen Ehrenamtler“, sagt Michael Tewes, der die Messdienerarbeit als sein „Steckenpferd“ bezeichnet. Unvergesslich blieb ihm etwa die jüngste Osternacht in Glehn, in der fast 100 aktive und ehemalige Ministranten am Altar standen. Als „großes Highlight“ ist ihm außerdem der Weltjugendtag 2005 im Erzbistum Köln in Erinnerung geblieben. Auch die Gemeinde-Wallfahrten nach Rom, Fatima, Padua oder Santiago de Compostela waren Höhepunkte im Wirken des beliebten Seelsorgers. Tewes marschiert im Neusser Schützenlust-Zug „Himmel un Äd“ mit und mag das Reisen und das Fahrradfahren.

Zbigniew Cieslak erblickte im Jahr 1970 im polnischen Bistum Radom zwischen Warschau und Krakau das Licht der Welt. Er studierte dort Theologie, wurde 1995 zum Priester geweiht und wirkte als Kaplan, als er für zunächst fünf Jahre ins Erzbistum Köln wechselte. Inzwischen ist es ihm zur Heimat geworden, und er ist dort inkardiniert, also als Diözesanpriester aufgenommen worden. Cieslak war zuvor vier Jahre Kaplan in Overath, als er 2007 nach Grefrath kam. Seit 2010 lebt er in Reuschenberg. Er liest gern und viel. Sein Lieblingstheologe ist Augustinus.

„Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurück. Es war eine erfüllende Zeit, in der ich viel geben durfte – und noch viel mehr empfangen habe“, so der Pfarrer. Unvergessen bleiben ihm die vielen persönlichen Begegnungen bei Trauergesprächen, Taufen, Hochzeiten und einfach nach dem Gottesdienst vor der Kirche. „Diese Nähe zu den Menschen war ein Geschenk“, sagt Cieslak. Besonders die Messdienerarbeit und die Firmvorbereitungen empfand er als bereichernd. „Ich gehe mit vollem Herzen – erfüllt von schönen Erinnerungen, liebevollen Begegnungen und dem Gefühl: Ich war hier zuhause“, so Cieslak.

Und er spricht gewiss auch für seinen Mitbruder Michael Tewes, wenn er sagt: „Unser Leben im Glauben ist ein Weg – und wir sind Pilger der Hoffnung. So gehe ich weiter, in der Hoffnung, auch an meinem neuen Ort Menschen zu finden, denen ich mit ganzem Herzen dienen darf – so, wie ich es hier versucht habe.“ Michael Tewes geht als Pfarrvikar in die Pastorale Einheit Grevenbroich/Rommerskirchen, Zbigniew Cieslak wechselt in gleicher Funktion in die Pastorale Einheit Velbert/Heiligenhaus. Zum 1. September übernimmt Andreas Süß, der leitende Pfarrer der Neusser Kirchengemeinde St. Quirinus, auch die Leitung der Gemeinden in Holzheim, Reuschenberg, Glehn und Grefrath.